Länderchefs werben bei US-Politikern um Truppenverbleib

In der Debatte um einen möglichen Abzug von US-Streitkräften gehen die Ministerpräsidenten von Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz in die Offensive. Nach Informationen von "Stuttgarter Zeitung", "Stuttgarter Nachrichten" und "Süddeutscher Zeitung" (Montag) haben sie sich gemeinsam an 13 US-Senatoren und Kongressabgeordnete gewandt, um einen Teilabzug der in Deutschland stationierten Truppen zu verhindern.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
US-Soldaten stehen vor einer US-Flagge. Foto: Frank May/dpa/Archivbild
dpa US-Soldaten stehen vor einer US-Flagge. Foto: Frank May/dpa/Archivbild

Stuttgart/München - In der Debatte um einen möglichen Abzug von US-Streitkräften gehen die Ministerpräsidenten von Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz in die Offensive. Nach Informationen von "Stuttgarter Zeitung", "Stuttgarter Nachrichten" und "Süddeutscher Zeitung" (Montag) haben sie sich gemeinsam an 13 US-Senatoren und Kongressabgeordnete gewandt, um einen Teilabzug der in Deutschland stationierten Truppen zu verhindern. Die Militärpräsenz diene den strategischen Interessen der USA und sei auch "in ihrer Bedeutung für die transatlantische Partnerschaft nicht hoch genug einzuschätzen", heißt es in dem Schreiben, das den Blättern vorliegt.

Insgesamt sind knapp 35 000 US-Soldaten in Deutschland. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, 9500 davon abziehen zu wollen. Er begründete den Schritt damit, dass Deutschland zu wenig für Verteidigung ausgebe. Zwar hat die Bundesregierung den Verteidigungsetat drastisch erhöht, verfehlt das Nato-Ziel von 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts mit 1,38 Prozent aber immer noch deutlich. Zum Vergleich: Die USA zahlen 3,4 Prozent.

Unklar ist bisher, welche Standorte bundesweit betroffen sein könnten. Die zuständigen Ausschüsse des US-Kongresses beraten den Zeitungen zufolge von Dienstag an über den Teilabzug.

Grafenwöhr in der Oberpfalz gilt als einer der europaweit größten Standorte der US-Armee. Über Ramstein in Rheinland-Pfalz läuft die Versorgung der US-Einsätze im Irak oder in Afghanistan, im benachbarten Landstuhl steht das größte US-Militärkrankenhaus außerhalb der USA. In Stuttgart befinden sich die Kommandozentralen für die US-Streitkräfte in Europa und in Afrika. Das hessische Wiesbaden beherbergt die Zentrale der US-Army in Europa.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.