Kultwirt Sepp Kainz (71): Ihm drohte der Erstickungstod

Zweimal ist die Volksfest-Legende dem Tod entronnen: Erst ein Schlaganfall, dann wurde ihm ein Reiskorn fast zum Verhängnis.
S. Schaller |
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Entging knapp dem Tod: Volksfest-Legende Kainz (2.v.l.) mit Schwester Nadine, Oberarzt Michael Jensen und Anett Kiesel (von links).
News5 Entging knapp dem Tod: Volksfest-Legende Kainz (2.v.l.) mit Schwester Nadine, Oberarzt Michael Jensen und Anett Kiesel (von links).

 

NÜRNBERG „Ich hatte so großes Glück“, sagt Volksfest-Legende Engelbert Kainz, besser bekannt als „Bauern-Sepp“. „Meine Frau und die Ärzte haben mir das Leben gerettet!“ Gleich zwei Mal ist der 71-Jährige in den letzten Wochen knapp dem Tod entronnen.

Im Februar hatte der legendäre Schausteller-Wirt das erste Mal das Ende vor Augen. Kainz brach plötzlich in seiner Wohnung zusammen: Diagnose Schlaganfall! „Wenn meine Frau Christa nicht sofort zur Stelle gewesen wäre und den Notarzt alarmiert hätte, wäre es vorbei gewesen“, ist Kainz überzeugt.

In der Erler Klinik erholt sich der langjährige Festwirt, der schon seit 1967 auf dem Volksfestplatz am Dutzendteich die Gäste bewirtet. Nach 43 Jahren hatte der gebürtige Münchner und längst glühende Club-Fan letzten Sommer schweren Herzens den Betrieb an Sohn Joseph und Schwiegertochter Jennifer übergeben. Denn die Gesundheit machte ihm schon länger zu schaffen: Wegen Bluthochdrucks und Kreislaufproblemen muss die Schausteller-Legende täglich fast 20 Tabletten schlucken!

Trotz Schmerzen und Halskrause, die er seit dem Schlaganfall wegen des Sturzes tragen musste, hatte der bekannte Festwirt schnell wieder gute Laune: „Die Ärzte haben mich sehr gut versorgt. Nur auf meinen geliebten Schweinebraten muss ich noch verzichten.“

Aber dann kam der vergangene Mittwoch, an dem ausgerechnet Suppe mit Reis und Karotten auf dem Speiseplan standen. Engelbert Kainz saß in seinem Krankenbett und löffelte geschwächt sein Mittagessen. „Auf einmal hab ich mich an einem Reiskörnchen verschluckt“, erinnert sich der 71-Jährige an den Erstickungsanfall. „Eigentlich wollte ich noch den Not-Knopf drücken, um die Ärzte zu alarmieren.“ Doch just dieses Mal lag das rettende Kästchen nicht neben seinem Bett, sondern hing an der Wand – zu weit weg für Kainz. „Ich konnte mich kaum noch bewegen und dachte nur noch: Jetzt ersticke ich.“

Doch der „Sepp“ hatte wieder einen mächtigen Schutzengel: Seine Frau Christa betrat genau im richtigen Moment das Zimmer. Sie alarmierte blitzschnell den Notarzt. Dieser konnte Kainz wiederbeleben. „Ein paar Minuten später, und es wäre zu spät gewesen“, bestätigt der Arzt. „Christa hat mir nochmal mein Leben geschenkt“, sagt Kainz überglücklich. Er freut sich nun besonders auf morgen: Am Dienstag feiern der „Sepp“ und seine Lebensretterin bereits ihren 40. Hochzeitstag!

 

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