Kulturhauptstadt: Region zieht mit
Die Idee zur Bewerbung um den EU-Titel wird nun auch von Bamberg und Bayreuth unterstützt
NÜRNBERG Die Metropolregion als europäische Kulturhauptstadt: Was Essen und das Ruhrgebiet im nächsten Jahr vormachen, wollen Nürnberg und die Region ab 2020 wiederholen – und sich bei der Europäischen Union um den imageträchtigen Titel bewerben.
Die Initiative kommt aus Nürnberg und Erlangen, doch auch die großen und kleinen Kulturstädte der Region, so Erlangens OB Siegfried Balleis (CSU), sollen dabei sein. Er nannte zum Beispiel die Wagner-Stadt Bayreuth. „Die Überlegungen stoßen in Bayreuth grundsätzlich auf ein positives Echo“, sagt Joachim Oppold, Sprecher des Bayreuther OB Michael Hohl (CSU). „Als international bekannte Festspielstadt hätte Bayreuth sicher einiges einzubringen! Die Bewerbung der Metropolregion um den Status einer europäischen Kulturhauptstadt würde sich mit unseren Entwicklungszielen decken!“ Bayreuth könnte so international auch jenseits der Wagner-Festspiele punkten.
Bamberg: "Exquisite Ergänzung" für Nürnberg
Die Weltkulturerbestadt Bamberg hatte sich schon einmal um den Titel beworben. Doch der ging 2010 ans Ruhrgebiet. OB Andreas Starke (SPD) wird die Idee einer „Metropol“-Bewerbung „nach Kräften unterstützen“, denn Bamberg könne das Kulturangebot des Ballungsraums Nürnberg, Fürth, Erlangen „exquisit ergänzen“. Starke: „Ich denke vor allem an die Bamberger Symphoniker oder das UNESCO-Welterbe Bamberg. Zudem legen wir überregional beachtete Veranstaltungen in die Waagschale wie das Kleinkunstfestival ,Bamberg zaubert’ und die Bamberger Antiquitätenwochen.“
Auch im Nürnberger Rathaus signalisieren die großen Fraktionen von SPD und CSU Zustimmung. Fürths OB Thomas Jung („Wir stehen dem nicht ablehnend gegenüber“) gibt zu jedoch bedenken, dass man darauf achten müsse, sich mit der Bewerbung „nicht zu übernehmen“. M. Reiner