Kuh Regina überlebt Sturz sechs Meter in die Tiefe

Beim Grasen rutscht sie plötzlich ab, kann sich nicht befreien. Nur durch Zufall wird Kuh Regina gerettet - nicht das erste tierische Abenteuer in jüngster Vergangenheit.
von  Wera Engelhardt
Landwirt Markus Grieser steht mit seiner Kuh Regina auf der Weide.
Landwirt Markus Grieser steht mit seiner Kuh Regina auf der Weide. © Hildenbrand/dpa

München - Niemand hatte damit gerechnet, Regina lebend zu finden. Jetzt grast die trächtige Kuh friedlich auf einer Wiese in der Gemeinde Halblech im Allgäu. "Sie macht sich gut", sagt ihr Besitzer Markus Grieser. Das ist nicht selbstverständlich, denn Regina hat ein echtes Abenteuer hinter sich.

Vor einigen Wochen war sie wohl beim Grasen in ein Loch im Boden gestürzt - sechs Meter. Dort musste sie fünf Tage lang ausharren, ohne Futter und Wasser. Bis ein Urlauber nichts ahnend über die Wiese spazierte und auf das Loch aufmerksam wurde - samt der Kuh darin. Er alarmierte den Landwirt eines nahen Gehöfts, der Reginas Besitzer Grieser informierte. Der rückte mit dem Bagger an, erweiterte das Loch und stieg zu seiner Kuh hinab.

Kuh Regina gerettet: 40 Liter Wasser getrunken

"Sie hat mich erkannt und gemuht", berichtet der 49-jährige Landwirt. Mit einer Seilwinde wurde die Kuh aus dem Schlamm im Boden befreit und an die Oberfläche gezogen. Schon unmittelbar nach ihrer Rettung, über die zuerst die "Augsburger Allgemeine" berichtet hatte, habe sie auf allen vieren gestanden und sei weggetrottet. Mit einem Viehtransporter sei die neunjährige Kuh dann zurück zum Stall gebracht worden. "Dort hat sie direkt 40 Liter Wasser gesoffen."

Markus Löchle, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Buching, die das Loch während der Bergung ausgeleuchtet hatte, ist immer noch baff, dass das trächtige Tier die Strapazen so gut überstanden hat. "Da hat keiner mit gerechnet", sagt er. Sie erwartet ihr achtes Kalb.

Doch wie war Regina überhaupt in den Schlamassel geraten? "Das Loch war mit Gras überwachsen", erklärt Grieser. Martin Nell, Sprecher der Regierung von Oberbayern, sagt über die tückische Stelle: Unter dem Grundstück sei früher Braunkohle abgebaut worden. Die Stollen seien entsprechend beobachtet und vorhandene Öffnungen verfüllt worden. Der Bruch des Stollens, in den Regina gefallen war, sei jetzt mit Kies aufgefüllt worden.

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