Krokodil bis Problembär: Tiergeschichten im Sommer

Sommerloch-Tiere: Damit sie nicht in Vergessenheit geraten, geben wir einen Überblick über ihre Karrieren – von Flusspferd Elsbeth bis zur Ausreißer-Kuh Yvonne.
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Abgeschossen: Bruno, der Bär: Sein kurzes Leben endet am 26. Juni 2006 nahe der 1800 Meter hoch gelegenen Kümpflalm. Zwischen dem Spitzingsee und der Rotwand wird JJ1 um 4.50 Uhr von „jagdkundigen Personen“ erschossen – aus 150 Metern Entfernung. 
170 Jahre nach der Ausrottung des Bären in Bayern ist das erste wiederkehrende Tier bereits nach wenigen Wochen tot. Sein Präparat steht im Museum Mensch und Natur.
dpa 5 Abgeschossen: Bruno, der Bär: Sein kurzes Leben endet am 26. Juni 2006 nahe der 1800 Meter hoch gelegenen Kümpflalm. Zwischen dem Spitzingsee und der Rotwand wird JJ1 um 4.50 Uhr von „jagdkundigen Personen“ erschossen – aus 150 Metern Entfernung. 170 Jahre nach der Ausrottung des Bären in Bayern ist das erste wiederkehrende Tier bereits nach wenigen Wochen tot. Sein Präparat steht im Museum Mensch und Natur.
Das Ungeheuer von Loch Dornach: „Ein mulmiges Gefühl hatte ich schon bei seinem Anblick“, gesteht Thomas Glashauser – der Mann, der das „Ungeheuer von Loch Dornach“ vor zehn Jahren einfängt. Der damals 27-jährige Aschheimer schnappt die Geierschildkröte, die Polizei und Feuerwehr eine Woche gejagt haben, mit bloßen Händen.
Das „Eugen“ getaufte Tier war von Unbekannten ausgesetzt worden. Es wird ins Zoologische Institut der LMU gebracht. Zu einer Partnerin.
dapd 5 Das Ungeheuer von Loch Dornach: „Ein mulmiges Gefühl hatte ich schon bei seinem Anblick“, gesteht Thomas Glashauser – der Mann, der das „Ungeheuer von Loch Dornach“ vor zehn Jahren einfängt. Der damals 27-jährige Aschheimer schnappt die Geierschildkröte, die Polizei und Feuerwehr eine Woche gejagt haben, mit bloßen Händen. Das „Eugen“ getaufte Tier war von Unbekannten ausgesetzt worden. Es wird ins Zoologische Institut der LMU gebracht. Zu einer Partnerin.
Schnappi in Serie: Das Pendant zu Kevin und Anna bei den Menschen lautet bei den Krokodilen eindeutig „Schnappi“. Auf diesen Namen wurden gleich mehrere Exemplare getauft, die in den vergangenen Jahren für Schlagzeilen sorgten. Zum Beispiel der 2007 in Nürnberg neben Mülltonnen ausgesetzte Kaiman (Foto). Aber auch Schnappschildkröten heißen gelegentlich so: etwa jene, die 2005 im Eichsee einen Buben biss und nie mehr gesehen ward.
dapd 5 Schnappi in Serie: Das Pendant zu Kevin und Anna bei den Menschen lautet bei den Krokodilen eindeutig „Schnappi“. Auf diesen Namen wurden gleich mehrere Exemplare getauft, die in den vergangenen Jahren für Schlagzeilen sorgten. Zum Beispiel der 2007 in Nürnberg neben Mülltonnen ausgesetzte Kaiman (Foto). Aber auch Schnappschildkröten heißen gelegentlich so: etwa jene, die 2005 im Eichsee einen Buben biss und nie mehr gesehen ward.
200 Kilo auf der Flucht: Alle sind hinter ihr her: Feuerwehr, Polizei, DLRG, THW und ein Zirkus. Dem ist das Flusspferd Elsbeth 1990 entwischt. Das schlaue Tier nutzt einen unbeobachteten Moment und stürzt sich bei Fürth in die Pegnitz. 
Erst nach einer Woche wird Elsbeth wieder eingefangen.
dpa 5 200 Kilo auf der Flucht: Alle sind hinter ihr her: Feuerwehr, Polizei, DLRG, THW und ein Zirkus. Dem ist das Flusspferd Elsbeth 1990 entwischt. Das schlaue Tier nutzt einen unbeobachteten Moment und stürzt sich bei Fürth in die Pegnitz. Erst nach einer Woche wird Elsbeth wieder eingefangen.
Die Kuh, die ein Reh sein wollte: „Die Kuh Yvonne, die ganz Bayern in Atem hielt, ist aufgespürt!“ So lautet die Meldung in der amerikanischen Tageszeitung „Washington Post“ am 3. September 2011. Damals hat sich das Tier nach über 100-tägiger Flucht freiwillig gestellt. Die spektakuläre Flucht des Tiers, das gegessen werden sollte, sorgt weltweit für Schlagzeilen. 
Eine Geschichte mit Happy End: Heute genießt Yvonne auf dem Gnadenhof Gut Aiderbichl ihren Ruhestand.
dpa 5 Die Kuh, die ein Reh sein wollte: „Die Kuh Yvonne, die ganz Bayern in Atem hielt, ist aufgespürt!“ So lautet die Meldung in der amerikanischen Tageszeitung „Washington Post“ am 3. September 2011. Damals hat sich das Tier nach über 100-tägiger Flucht freiwillig gestellt. Die spektakuläre Flucht des Tiers, das gegessen werden sollte, sorgt weltweit für Schlagzeilen. Eine Geschichte mit Happy End: Heute genießt Yvonne auf dem Gnadenhof Gut Aiderbichl ihren Ruhestand.

Ein Rentner hat’s gesehen: Jetzt sucht die Polizei nach dem Reptil aus dem Klauensee – mit Hubschrauber, Tauchern und einer Wärmebildkamera.

Nil, Mississippi, Okavango? Tierfilmer sollten schleunigst ihre Kameras zusammenpacken und ein Ticket in die Oberpfalz lösen. Dort scheint sich nämlich ein neuer Krokodil-Knotenpunkt zu etablieren. Bereits zum dritten Mal binnen fünf Jahren hat die Polizei jetzt Alligator-Alarm ausgelöst. Mit Hilfe von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Wasserwacht suchen die Beamten den Klausensee von Schwandorf nach dem Raubtier ab. Mit Ferngläsern und Schlauchbooten. Aber auch mit einem Polizei-Hubschrauber aus München. Sogar per Wärmebildkamera wird nach dem Reptil gefahndet – bislang ohne Erfolg.

Gestern kamen Taucher der Bereitschaftspolizei zum Einsatz. Ausgelöst hat den Wirbel ein 68 Jahre alter Mann, der am vergangenen Wochenende mit seinem Hund am Seeufer spazieren ging. Als er sich nach einen Stock bückte, entdeckte er „einen etwa 40 Zentimeter langen, muskulösen Schwanz und kurze Beine“, die aus dem Schilf ragten. Er schrie und floh – und informierte eine Stunde später die Polizei (AZ berichtete). Die Beamten stufen den Rentner als glaubwürdig ein. Er habe eine „durchaus ernstzunehmende Beschreibung“ geliefert. Laut Polizeibericht wurde bei der sofort eingeleiten Suche auch ein größeres Tier im Dickicht des Ufers entdeckt, das jedoch sofort abtauchte. Ob es sich um ein Krokodil oder doch nur um einen Biber handelte, konnte nicht abschließend geklärt werden.

Die Polizei setzt auf Deeskalation: Hauptkommissar Joseph Decker erklärt, dass Krokodile „eher scheu“ seien – laut einem befragten Experten aber nur, solange sie nicht bedrängt und in die Enge getrieben werden. „Für die Bevölkerung besteht keine konkrete Gefahr.“ Sicher ist sicher: Die Polizei hat die Zugänge zum See gesperrt und ein generelles Badeverbot verhängt. Eine Streife warnt Passanten.

Fest steht, dass sich das Krokodil vom Klausensee einen Platz in der schillernden Galerie der Sommerloch-Tiere gesichert hat. Damit die nicht in Vergessenheit geraten, geben wir in der Bilderstrecke einen Überblick über ihre Karrieren – von Flusspferd Elsbeth bis zur Ausreißer-Kuh Yvonne.

 

 

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