Krisen-Region: Hier landen die Hilfs-Millionen

Das Strukturprogramm des Freistaats fördert zehn Projekte in Nürnberg und Fürth
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Das ist dem Freistaat fünf Millionen Euro wert: Das Quelle-Gelände wird ins Städtebau-Förderprogramm „Stadtumbau West“ aufgenommen.
bayernpress.com Das ist dem Freistaat fünf Millionen Euro wert: Das Quelle-Gelände wird ins Städtebau-Förderprogramm „Stadtumbau West“ aufgenommen.

Das Strukturprogramm des Freistaats fördert zehn Projekte in Nürnberg und Fürth

NÜRNBERG Als die Quelle pleite ging und dem Arbeitsmarkt der Region eine zweistellige Arbeitslosenqote drohte, kündigte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) für die nächsten fünf Jahre ein einmaliges Strukturprogramm für Nürnberg und Fürth in Höhe von 115 Millionen Euro an. Das war Ende 2009. Doch wohin werden die vielen Millionen fließen – und wann geht es endlich los mit den Projekten?

Als Nürnbergerin könne sie sich „nicht wirklich über das Geld beschweren“, so Wirtschafts-Staatssekretärin Katja Hessel (FDP), die die Maßnahmen koordiniert. Aber das Programm habe erst nachträglich mit Leben ausgefüllt werden müssen, so Hessel: „Wir sind noch dabei, die Millionen sinnvoll und zukunftsträchtig auszugeben.“ Manches Projekt startete mit Schwierigkeiten.

Dickster Brocken des Programms ist der „Energie Campus Nürnberg“, wo die Forschung an den Energie-Technologien der Zukunft gebündelt werden. 50 Millionen Euro sind dafür vorgesehen. Dabei war es durchaus schwierig, die vier beteiligten Institutionen – Uni Erlangen-Nürnberg, Ohm-Hochschule sowie die Fraunhofer Institute für Integrierte Schaltungen und für Integrierte Systeme und Bautechnologie – unter einen Hut zu bringen. Jetzt ist endlich die Gründung eines Trägervereins vorgesehen, und als Standort wird das ehemalige AEG-Gelände anvisiert. Forschungs-Aufträge der Industrie sollen den Campus langfristig finanzieren.

Mit elf Millionen Euro fördert der Freistaat die Fraunhofer-Logistikarbeitsgruppe. Die soll unter dem Namen „Service Factory Nürnberg“ innovative Logistik-Dienstleistungen entwickeln. Sie wird in alten Quelle-Gebäuden angesiedelt.

Ein E-Drive-Center, das die Entwicklung elektrischer Antriebstechnik voranbringen soll, wird für neun Millionen Euro in Nürnberg installiert.

Für die Ansiedelung neuer Firmen im Fürther Gewerbehof Complex gibt’s vier Millionen Euro.

Ebenfalls vier Millionen Euro werden in hochauflösende Computertomografen investiert die im Fraunhofer-Zentrum Röntgentechnik in Fürth zum Einsatz kommen.

Das Nanopartikel-Zentrum des Zentrums für Neue Materialien in Fürth bekommt für elf Millionen Euro ein Labor für Grundlagenforschung.

Fünf Millionen Euro bekommt die Städtebau-Förderung „Stadtumbau West“, in der das Quelle-Gelände aufgenommen wird.

Eine Million geht an das „Business Support Center“, das die Ansiedelung ausländischer Firmen unterstützt.

Zehn Millionen Euro dienen der Investitions-Förderung kleiner und mittlerer Firmen.

Mit weiteren zehn Millionen Euro wird ein Arbeitsmarktfonds bestückt, der Menschen unterstützen soll, die in der Region besonders hart von der Arbeitslosigkeit betroffen sind.

W. Vennemann

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