Kreuzfahrt-Unglück: Frau aus Bayern vermisst
Die Zahl der Toten nach dem Schiffsunglück in Italien ist weiter gestiegen. Jetzt wird auch eine Frau aus Oberasbach im Landkreis Fürth vermisst.
Kleinostheim - "Es ging nur abwärts, und dann stand das Wasser schon vor uns.“ So erinnert sich Yvonne B. aus Mittelfranken an die Katastrophe auf der „Costa Concordia“. „Und dann habe ich Gabriele verloren.“ Gabriele G. aus Oberasbach gehört zu den zwölf Deutschen, die nach der Havarie im Mittelmeer vermisst sind. „Meine Mama konnte sich in letzter Minute ans Ufer retten“, berichtet die Tochter von Yvonne B. in Antenne Bayern. Von ihrer 52-jährigen Freundin fehlt seither jede Spur.
Es gibt nur noch geringe Hoffnung für Menschen, die eventuell im Rumpf des Schiffs eingeschlossen sind. Sechs Todesopfer sind bestätigt, 14 Menschen werden vermisst, darunter fünf aus Hessen und je zwei aus Baden-Württemberg, Berlin und NRW.
Der Krisenstab beim Auswärtigen Amt hofft, dass sich noch Vermisste bei den Behörden melden. Bei 15 Grad Wassertemperatur, verschlossenen und versperrten Schotten auf dem Schiff sinken die Überlebenschancen stündlich.
Die Rettungsarbeiten wurden am Montag vorübergehend eingestellt, nachdem Spezialtaucher ächzende Geräusche im Schiffsinneren gehört hatten. Fachleute befürchten, das Schiff könne weiter abrutschen.
Mehr als 4000 Menschen waren nach dem Unglück weitgehend unversehrt von Bord gebracht worden. Eine Spezialfirma soll bald 2400 Tonnen Schweröl aus den Tanks pumpen, die sonst eine Umwelt-Katastrophe in einer der schönsten Gegenden des Mittelmeers auslösen könnten.
