Krankenhaus-Neubau für 90 Millionen Euro!

Die Modernisierung des Nordklinikums geht in die letzte Phase – die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren.
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So sieht das "neue" Nordklinikum im Modell aus.
Berny Meyer So sieht das "neue" Nordklinikum im Modell aus.

NÜRNBERG - Die Modernisierung des Nordklinikums geht in die letzte Phase – die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren.

Es kracht und staubt. Ein Bagger zerlegt das einstige Urologie-Gebäude des Nordklinikums in seine Einzelteile. Wie ein riesiges Raubtier frisst sich die Maschine durch Wände und Decken. Bis zum Ende der Woche werden vom früheren Haus 6 nur noch Trümmer bleiben... Dort, wo im Moment Berge von Schutt liegen – insgesamt werden 62 000 Tonnen zusammenkommen – soll im nächsten Jahr der Grundstein fürs neue „Dr. Theo-Schöller-Haus“ gelegt werden. Die Eröffnung ist für 2012 geplant. Damit soll das vorerst letzte große Modernisierungsprojekt am Klinikum Nord abgeschlossen sein.

Die Schöller-Stiftung, die vom 2004 verstorbenen Eis-König Theo Schöller und seiner Witwe Friedl 1988 ins Leben gerufen wurde, fördert das Projekt bereits seit der Planung. „Ich warte schon seit sieben Jahren und freue mich sehr, dass hier bald Menschen geholfen wird“, erklärte die rüstige 85-jährige Friedl Schöller gestern bei der Besichtigung der Baustelle. Nahe dem Haupteingang soll ein zentrales, großes Gebäude mit kurzen Wegen entstehen. In den 1950ern, als die meisten Einzelbauten entstanden, gab es andere Vorstellungen: Großzügig waren damals nicht die Häuser, sondern nur die Anlagen drumherum.

Bevor im Februar mit dem Aushub des neuen Klinikteils begonnen werden kann, müssen noch vier Bauten weichen. Der Abriss von Haus 3, der früheren Hals-Nasen-Ohren–Klinik, ist bereits in vollem Gange. Um Haus 2, 4 und 5 stehen Bauzäune. Die Gebäude sind seit mehr als drei Jahren unbenutzt. Die Patienten wurden in anderen Teilen des Klinikums untergebracht. Zum Aus- und Umbau am Klinikum Nord gehören auch zwei riesige Versorgungstunnel, die inzwischen fast fertiggestellt sind. Die beiden Röhren – 6,5 Meter breit, drei Meter hoch und 100 Meter lang – verbinden einen Großteil der Einzelgebäude. Neben Strom und Wasserleitungen werden pro Tag etwa 30 Elektrozüge mit zehn Versorgungscontainern durch die unterirdischen Gänge fahren. Für den Patiententransport sind die Tunnel aber nicht gedacht.

„Wir liegen bisher gut im Zeitplan“, erklärt Klinik-Vorstand Dr. Alfred Estelmann. Trotz des Lärms gab es seitens der Anwohner bislang kaum Beschwerden. Bis Nürnbergs modernste Klinik aber fertig ist, wird es sicher noch einigen Trubel geben. scs

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