Kostüme und Bühnenbilder: Jürgen Roses Werk geht an Museum
München - Das Deutsche Theatermuseum in München übernimmt das Werk des berühmten Kostüm- und Bühnenbildners Jürgen Rose. Es umfasst mehr als 3600 grafische Blätter mit Zeichnungen und Kostümskizzen sowie 111 Bühnenbild-Modelle, sogenannte Guckkastenbühnen. "Rose hat mit seiner einzigartigen Kunst die Ästhetik zahlreicher Produktionen auf den Bühnen der Welt nachhaltig geprägt", sagte Kunstminister Bernd Sibler (CSU) am Mittwoch in München. Der 82-jährige Künstler und Opernregisseur war an mehr als 300 Inszenierungen in aller Welt beteiligt. Sein Werk umfasse mehr als fünf Jahrzehnte Theatergeschichte, teilte die Kulturstiftung der Länder mit, die den Ankauf mit dem Bayerischen Kunstministerium finanziert.
Rose hat mit bekannten Regisseuren und Choreographen gearbeitet wie Dieter Dorn, John Cranko oder John Neumeier. Einblicke in sein Werk geben die Guckkastenbühnen - Modelle seiner Bühnenbilder mit Figuren und Requisiten im Miniaturformat, teilweise sogar beleuchtet.
Erst dieses Frühjahr schuf er für das Stuttgarter Ballett Kostüme, Bühnenbild und Lichtkonzept der Neuproduktion "Mayerling" von Sir Kenneth MacMillan, die im Mai Premiere hatte. Besonders prägend war Roses Arbeit in München, an den Kammerspielen, am Nationaltheater oder am Residenztheater. Auch Ballettaufführungen und Opern an großen Häusern in Wien, London oder New York stattete er aus, ebenso wie bei den Festspielen in Bayreuth und Salzburg.
Das Deutsche Theatermuseum übernimmt sein Werk nach und nach. 2015 war dort bereits eine große Ausstellung über Jürgen Rose zu sehen.