Kommt der Ex-Wohnsitz von Gorbatschow unter Denkmalschutz?

Es ist noch nicht mal verkauft, schon wird um das "Hubertus Schlössl" in Rottach-Egern spekuliert. Kann die Gemeinde mögliche Umbau-Pläne des früheren Gorbatschow-Wohnsitzes stoppen?
Klaus Wiendl |
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Hübsch, herrschaftlich – und bald zugebaut? Das „Hubertus Schlössl“ war einst Michail Gorbatschows Rückzugsort.
Klaus Wiendl/dpa Hübsch, herrschaftlich – und bald zugebaut? Das „Hubertus Schlössl“ war einst Michail Gorbatschows Rückzugsort.

Rottach-Egern - Der ehemalige Kreml-Chef Michail "Gorbi" Gorbatschow hat sich hier immer gerne erholt. Etliche Jahre nutzte er das "Hubertus Schlössl" in Rottach-Egern, nun soll es verkauft werden und ist schon vorher ein Spekulationsobjekt. Und darum geht’s: Das werde oft probiert, sagt ein Branchenkenner. Auch ohne im Besitz eines Grundstücks zu sein, werden Anträge auf Vorbescheide gestellt. Damit können die Baubetreuer ausloten, was auf der Immobilie möglich ist und was nicht.

Nun geht’s in Rottach-Egern um eine recht prominente Immobilie: das "Hubertus Schlössl". Es diente dem Friedensnobelpreisträger und ehemaligen Kreml-Chef Gorbatschow jahrelang als Rückzugsort. Seit über einem Jahr stehen die 680 Quadratmeter Wohnfläche für sieben Millionen Euro zum Verkauf. Vorab will die Grund und Wohnen Baubetreuung GmbH aber austesten, ob man aus dem Grundstück nicht noch mehr rausholen könnte.

Münchner Firma pocht auf Baurecht

Die Firma mit Sitzen in Tegernsee und München wirbt damit, dass es im "angelegten Garten theoretisch ein zusätzliches Baurecht" gebe. Damit geht das Unternehmen bereits hausieren, obwohl der Antrag auf Vorbescheid erst vergangene Woche den Ortsplanungsausschuss erreichte.

Die Gesellschaft will auf dem 2.600 Quadratmeter großen Grundstück noch ein Wohnhaus mit Tiefgarage errichten. Außerdem liebäugelt die Firma mit dem Nachbargrundstück. Das will sie mit "zwei eng gegenüberstehenden Einfamilienhäusern verdichten", wie Bauamtsleiterin Christine Obermüller erklärte.

Bürgermeister Christian Köck (CSU) weiß um "die Gefahr", dass es in diesem noch locker bebauten Bereich mit der Verdichtung weitergehen würde. Er empfahl dem Ordnungsausschuss einen Bebauungsplan. Da das "Schlössl" architektonisch einzigartig sei, wäre es laut Köck auch ein Fall für den Denkmalschutz. Der Ausschuss stellte die Anträge auf Vorbescheide der Baufirma daher zurück.

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