"Kommst du nicht drauf": Das halten Wigald Boning und Hannes Ringlstetter von Markus Söder

Er steht eigentlich für eine ganz andere Richtung: Der bayerische Humorist Hannes Ringlstetter outet sich als Bewunderer von Bayerns Ministerpräsident Söder. Und Wigald Boning hat ebenfalls ein Wörtchen mitzureden.
von  AZ
Hannes Ringlstetter - Schauspieler, Moderator und Musiker.
Hannes Ringlstetter - Schauspieler, Moderator und Musiker. © IMAGO/STEFAN_SCHMIDBAUER (www.imago-images.de)

In einem Doppelinterview in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit" bekunden die beiden Comedians Wigald Boning und Hannes Ringlstetter ihre Verwunderung über den Humor des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. "Söder ist schon ein schräger Zeitgenosse", sagt Boning über den CSU-Politiker.

Söders Konsequenz imponiert Ringlstetter

"Aber ich bewundere die Konsequenz, das Baum-Umarmen, den Döner und dass er meint, die Fleischeslust gegen grüne Veganer verteidigen zu müssen. Das ist ein Panoptikum der Eigenartigkeiten, wie auf dem Jahrmarkt."

Wenn dieses Verhalten allerdings helfe, den politischen Raum rechts sauber zu halten, "dann würde ich ihn unterstützen", so Boning im "Zeit"-Gespräch, das mentale Unterschiede zwischen dem Norden und dem Süden Deutschlands zum Thema hat. 

"Nicht in der Witzigkeit, sondern in der Schrägheit"

"Ich habe schon so viele Gags aufgeschrieben, die quasi in der nächsten Stunde getoppt wurden vom Söder", sagt Hannes Ringlstetter. "Aber nicht in der Witzigkeit, sondern in der Schrägheit. Allein dieser Kniefall in Polen und jetzt auch noch der Weihnachtssong, da kommst du nicht drauf."

Auf die Frage, ob er nicht Angst habe, dass Söder sich zunehmend zum Konkurrenten beim Kabarett entwickle, antwortet Ringlstetter im "Zeit"-Interview: "Wieso? Ich halte Populismus für das Gegenteil von Comedy und Kabarett."


Dennoch bedauert der bayerische Comedian die Entscheidung in der Union für Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten: "Ich hätte Söder als Kanzlerkandidaten gut gefunden. Es wäre mal an der Zeit, dass es passiert, um zu schauen, was dann passiert. Vielleicht würde das das ganze Land nach vorne bringen, oder es würde das ganze Land in Schutt und Asche legen."

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