Kollegen und Freunde nehmen Abschied von Dominik Brunner
ERGOLDSBACH - Zwei Wochen nach dem gewaltsamen Tod des S-Bahn-Helden Dominik Brunner nehmen 1000 Kollegen und Freunde in Ergoldsbach von ihm Abschied. Brunners Arbeitgeber ruft Stiftung für Zivilcourage ins Leben.
Zwei Wochen nach dem gewaltsamen Tod des S-Bahn-Helden Dominik Brunner haben sich am Samstag Kollegen und Freunde in Ergoldsbach im Landkreis Landshut bei einer bewegenden Trauerfeier von ihm verabschiedet. Rund 1000 Menschen versammelten sich in der Goldbachhalle in dem Ort, in dem der in München von Jugendlichen totgeschlagene Brunner arbeitete.
Freunde und Weggefährten Brunners sowie sein Arbeitgeber ERLUS AG haben in seinem Gedenken eine Stiftung gegründet. Sie soll Menschen und deren Angehörigen helfen, die wegen ihres selbstlosen Handelns gesundheitlich oder finanziell in Not geraten sind. „Wir wollen ganz im Sinne von Dominik Brunner den Worten auch Taten folgen lassen und haben deswegen die Dominik Brunner Stiftung für Zivilcourage ins Leben gerufen“, erläuterte Claus Girnghuber, Aufsichtsratsvorsitzender der ERLUS AG.
Neben Gedenkbotschaften von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und dem Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) ließ auch die Familie des 50-Jährigen eine Botschaft verlesen. „Die überwältigende Anteilnahme in den vergangenen zwei Wochen hat uns als Familie geholfen, unsere große Trauer zu ertragen“, heißt es darin.
Brunner hatte sich am 12. September am S-Bahnhof Solln schützend vor vier Teenager gestellt, die von Jugendlichen bedroht wurden. Daraufhin war er von den beiden Angreifern mit Schlägen und Tritten getötet worden.
AZ/dpa