Königssee: Naturschützer lehnen sich gegen Luxushotel auf

Am Königssee soll ein Luxusbau mit 560 Betten entstehen. Naturschützer warnen vor dem Projekt.
Klaus Wiendl |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
So könnte das geplante Luxushotel am Königssee aussehen.
Grafik: Harlander So könnte das geplante Luxushotel am Königssee aussehen.

Schönau - Er ist einer von Bayerns Touristenmagneten – gerade in Zeiten von Corona: Tausende drängen an den Königssee. Der Ort Schönau mit seiner beliebten Seelände ist Ausgangspunkt für Bootsfahrten über den See und in den Nationalpark Berchtesgaden. Und restlos überfüllt.

An der Anlegestelle will der Unternehmer Martin Harlander aus dem Salzburger Land ein 560-Betten Luxushotel errichten. Der Platz dafür wäre vorhanden, wenn das 1862 erbaute Hotel Königssee abgerissen wird. Bis auf das Stammhaus stehen die Gebäude seit Jahrzehnten leer.

"Überdimensioniert": Kritik an Hotel-Plan am Königssee

Immer wieder gab es fruchtlose Bemühungen, dem Hotelareal neues Leben einzuhauchen. So scheiterte vor sieben Jahren der Plan, zwei Hotelkomplexe mit 290 Zimmern und einem Ladengeschäft entstehen zu lassen. Gegen das seit 2017 vorangetriebene Projekt von Martin Harlander regt sich jetzt ebenfalls Widerstand. Der Bund Naturschutz (BN) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) monierten, das Projekt sei "weiterhin überdimensioniert". Einwände von Verbänden und Bürgern seien "nicht ausreichend berücksichtigt worden."

Der Hotelkomplex soll sich über mehrere Bauten mit Tiefgarage und Verkaufsflächen sowie einen Dorfplatz erstrecken. Nach Einwänden der Schifffahrt musste ein Gebäude mit Seminarräumen bereits in der Höhe reduziert werden. Die Höhe des Haupthauses mit nahezu 20 Metern steht ebenfalls in der Kritik.

Gerade in dieser sensiblen Lage am See und in unmittelbarer Nähe zu denkmalgeschützten Gebäuden sei eine "angepasste Bebauung von großer Bedeutung", argumentieren die Verbände. Der Gemeinderat macht eine Baugenehmigung hingegen davon abhängig, dass die "wasserrechtlichen Vorbehalte" berücksichtigt werden.

Lesen Sie auch: Nationalpark Berchtesgaden will Foto-Wahnsinn am "Infinity Pool" stoppen

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.