„Knüppeldick!“ Hack reicht’s jetzt

Nach Leo Haas und Christian Rahn fällt auch Asen Karaslavov länger aus. Fieberhafte Suche in Fürth nach Ersatz.
FÜRTH Liegt über der Fürther Vorbereitung ein Fluch? Eine Frage, die sich Kleeblatt-Boss Helmut Hack dieser Tage wohl des öfteren stellt. Denn die Schocknachrichten reißen nicht ab: Der verletzte Regisseur Leo Haas fehlt mindestens beim Saisonauftakt, Linksverteidiger Christian Rahn liegt mit seinem Knorpelschaden im Knie die komplette Hinserie flach (AZ berichtete). Und jetzt hat es beim Testspiel gegen den TSV Neustadt/Aisch (4:3) mit Asen Karaslavov gleich den nächsten von Benno Möhlmanns Leistungsträgern bös erwischt. Diagnose: Innenbandabriss, „drei bis vier Wochen Pause“, so Teamarzt Harry Hauer.
„So knüppeldick hat es uns noch nie getroffen“, wirkt langsam auch Hack ein wenig ratlos ob der Schicksalsschläge. „Die Situation ist außerordentlich schwierig, da brauchen wir nichts schönzureden. Alle drei sind wichtige Spieler.“ Dass es mit Haas, Rahn und Karaslavov ausgerechnet drei Stammkräfte erwischt hat, ist laut Hack umso ärgerlicher, da gerade den Routiniers die Führungsrolle im Kleeblatt-Kindergarten zugedacht war.
"Spätestens nächste Woche" will Hack den Rahn-Ersatz vorstellen
Also muss Ersatz her – und zwar schnell. „Spätestens nächste Woche“ soll der potenzielle Rahn-Vertreter vorgestellt werden, um dann im Trainingslager in Kitzbühel (13. bis 20. Juli) zur Mannschaft zu stoßen. Hack: „Zuerst haben wir einen Perspektivspieler gesucht, jetzt brauchen wir einen Linksverteidiger, der schon fertig ist.“ Zusatz: „Eigentlich brauchen wir jetzt zwei auf links.“ Nicht zu vergessen, die von Möhlmann geforderte Verstärkung für das defensive Mittelfeld.
Allerdings weiß Hack auch: „Der Markt ist jetzt viel schwieriger. Zu dem Zeitpunkt wartet keiner darauf, dass sich in Fürth einer verletzt.“ Zumal auch die Anforderungen die Suche nicht leichter machen. Hack: „Er darf nichts kosten, nur ein kleines Gehalt fordern und soll am besten noch die Jungen führen – aber das ist ja kein Wunschkonzert.“ Der von „Bild“ ins Gespräch gebrachte ablösefreie Augsburger Linksverteidiger Lars Müller passt jedenfalls nicht ins Beuteschema. Hack: „Kein Kontakt.“
Oualid Mokhtari ist angeblich kein Thema in Fürth
Zum 22-jährigen Tunesier Hichem Abbes (Club Sportif Sfaxien) schon, der seit gestern im Ronhof mittrainiert. Vollkommen außen vor ist derzeit Oualid Mokhtari, der jüngere, derzeit vereinslose Bruder von Neuzugang Youssef Mokhtari. Seit Mittwoch ist der 27-Jährige in Fürth. Aber: „Wir haben ihm nur erlaubt, sich bei uns fit zu halten“, dreht Hack allen Spekulationen um eine Verpflichtung des Offensiv-Allrounders vorläufig den Saft ab. "Wir haben andere Baustellen." Krischan Kaufmann
Mehr über die SpVgg Greuther Fürth und den nächsten Schicksalsschlag für Kleeblatt-Profi Tom Wörle lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Freitag, 10. Juli.