Knobloch und Schuster kritisieren Benehmen von KZ-Besuchern

Seeon (dpa/lby) - Besucher von ehemaligen Konzentrationslagern und jüdischen Einrichtungen müssen sich nach Ansicht der Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde, Charlotte Knobloch, besser benehmen. Antisemitische oder gar "nazistische Aussagen" seien nicht zu akzeptieren, sagte sie am Donnerstag nach ihrem Besuch bei der Klausur der CSU-Landtagsfraktion im oberbayerischen Kloster Seeon.
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Charlotte Knobloch und Josef Schuster. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild
dpa Charlotte Knobloch und Josef Schuster. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild

Seeon (dpa/lby) - Besucher von ehemaligen Konzentrationslagern und jüdischen Einrichtungen müssen sich nach Ansicht der Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde, Charlotte Knobloch, besser benehmen. Antisemitische oder gar "nazistische Aussagen" seien nicht zu akzeptieren, sagte sie am Donnerstag nach ihrem Besuch bei der Klausur der CSU-Landtagsfraktion im oberbayerischen Kloster Seeon. Es sei ein Problem, dass etwa Schüler in Gedenkstätten an sensiblen Orten immer mehr Selfies von sich machten, die sie dann in sozialen Netzwerken veröffentlichten.

Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, beklagte zudem, dass viele Schulklassen ohne die notwendige Vorbereitung Konzentrationslager besuchten. Aus diesem Grund sei es wichtig, die Lehrer hier besser zu bilden oder fortzubilden.

Die CSU-Fraktion verabschiedete zum Abschluss ihrer viertägigen Klausur im Kloster Seeon eine Resolution, in der sie sich klar zum Schutz des jüdischen Lebens in Bayern wie Deutschland bekannte. Für Antisemitismus müsse eine Null-Toleranz-Grenze gelten, Straftaten müssten zudem härter sanktioniert werden, heißt es in dem fünfseitigen Papier. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) betonte, Deutschland habe eine besondere historische Verantwortung für das Judentum, dies bedeute neben dem Schutz des Lebens auch eine echte Erinnerungskultur.

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