Knobloch entsetzt über "blanken Judenhass" auf documenta

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, hat sich bestürzt über ein Monumentalgemälde auf der documenta fifteen in Kassel geäußert.
dpa |
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Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, bei einer Gedenkrede im Bundestag.
Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, bei einer Gedenkrede im Bundestag. © Michael Kappeler/dpa
München

"Als Mitglied der jüdischen Gemeinschaft, aber auch als Bürgerin dieses Landes bin ich entsetzt über den blanken Judenhass, der sich im Bild von Taring Padi zeigt. Personen mit Schläfenlocken und SS-Runen, dazu ein Schweinekopf mit der Aufschrift "Mossad"" - das sei plump antisemitisch, sagte Knobloch am Montag in München.

Die Ankündigung, das Gemälde teilweise zu verdecken und der Grenzüberschreitung "durch Anbringung einer Fußnote die Spitze nehmen zu können, ist absurd". Die antisemitischen Vorfälle rund um diese documenta seien zu einem Thema für die gesamte Gesellschaft geworden.

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7 Kommentare
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  • Tonio am 22.06.2022 10:42 Uhr / Bewertung:

    Schon bedenklich wie in Kassel in Kunstfreiheit eingeschränkt wird. Die Kunst auf der documenta sollte ja schon immer verstören und zur Auseinandersetzung anregen. Das ist doch da Programm! Man stelle sich vor, die katholische Kirche könne alle Kunstwerke, die sie beleidigend und blasphemisch empfindet abhängen lassen. Was gäbe es da für einen Aufschrei. Die Grenze sollte meines Erachtens erst durch das Strafrecht (z.B. Volksverhetzung) gezogen werden, aber nicht durch persönliche Empfindlichkeiten und Animositäten.

  • Himbeergselchts am 21.06.2022 16:25 Uhr / Bewertung:

    Das Werk wurde zuerst teilweise verhängt, heute entfernt.
    Aufgrund einer etwas hitzigen Diskussion im „Spiegel“ wandte ich mich per Mail an den Zentralrat der Juden.
    Herr Schuster beklagte zunehmenden Antisemitismus an deutschen Schulen. Aber die sprichwörtliche Katze ließ er nicht aus dem Sack.
    Frau Knobloch und Herr Schuster verurteilen zu recht deutschen Antisemitismus.
    Kein Wort verlieren sie aber über muslimischen.
    Ich gehe an Schulen ein und aus, kenne 21 Sozialarbeiter an Schulen. Die Reden Tacheles, weil sie sehen und hören was los ist an den Schulen und wer los ist. Möglicherweise widerspricht das der Netti-ketti- stimmt aber trotzdem. Wer dem Antisemitismus an den kragen will darf nicht in einer Richtung weg schauen.

  • Ach so am 21.06.2022 17:30 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Himbeergselchts

    Danke für diesen, sogarveöff.Kommentar. Zu erwähnen noch, dass die Schirmherrin (Name kann jeder nachlesen) Keinerlei Bedenken gegen die ausgestellten „Kunstwerke“ hatte. Wäre sie Mitglied einer best.and.Partei wäre der Aufschrei sichergroß, aber schon die Vorzeigedame von FFF hat deutlich und konsewuenzlosgezeigt, wo Ihre Sympathien hingehen.Die vorab überall ungeprüften Anschuldigungen über dieKetten-Auswirkungen eines best.Herrnhaben gezeigt, wie schnell wir bereit sind, dieses Phänomen immer nur bei uns zu sehen. Wer immer auf einem Auge blind ist, sieht eben nie alles. Und das Motto: es kann nicht sein, was nicht sein darf, verändert kein einziges Problem.

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