Klosterbrüder nehmen Bürgerkriegsopfer auf

Für ein Jahr sollen auf dem heiligen Berg bis zu zwölf Menschen in einem Motel des Klosters eine Bleibe finden – direkt im Ortskern. "Gelebte Nächstenliebe", wie die Mönche sagen. Den Abt verbindet mit den Flüchtlingen ein persönliches Schicksal.
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Das freut den Sepp: Freibier im Kloster Andechs
Petra Schramek Das freut den Sepp: Freibier im Kloster Andechs

Andechs - Es soll ein Beispiel sein für gelebte Nächstenliebe – und für Hilfsbereitschaft: Das Benediktinerkloster Andechs stellt seit 1. August ein Motel in Tutzing für ein Jahr lang als Unterkunft für Flüchtlinge zur Verfügung. Platz bietet das Haus für zwölf Asylsuchende, wie es im aktuellen „Andechser Berg Echo“, der Zeitschrift für Mitarbeiter, Gäste und Freunde des Klosters heißt.

 Den Mönchen sei es ein großes Anliegen, Menschen in Not zu helfen. Dies zeige auch ihre Arbeit für Obdachlose in Sankt Bonifaz in München. Die Mutter des Abts ist einst selbst Flüchtling gewesen Deshalb habe das Kloster die örtlichen Institutionen nicht alleinlassen wollen und sich entschlossen, in Absprache mit dem Landratsamt entsprechend zu handeln.

Abt Johannes Eckert betonte in diesem Zusammenhang, dass auch seine Mutter nach dem Zweiten Weltkrieg als junges Mädchen mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Flucht und Vertreibung erlebt habe. Eckert: „Daher berühren mich die Schicksale von Menschen sehr, die aus unterschiedlichen Gründen ihre Heimat verlassen müssen.“ Tagtäglich erlebten seine Mitbrüder und er dies auch bei ihrer Obdachlosenarbeit in München. Der Starnberger Landrat Karl Roth habe das Angebot dankbar angenommen, heißt es in dem Beitrag.

Die Lage des Motels in der Ortsmitte biete aus seiner Sicht auch die Chance, die Asylsuchenden im Ort selbst besser zu integrieren. An eine über ein Jahr hinausgehende Nutzung der Unterkunft sei jedoch nicht gedacht, heißt es weiter. Denn die Klosterbrauerei plane die Wiedereröffnung des Andechser Hofs in Tutzing, in dessen rückwärtigen Grundstückteil sich das Motel befindet.

 

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