Kloster Ettal: Anklage gegen Mönch

MÜNCHEN - Der Mann soll zwischen 2001 und 2005 Kinder missbraucht haben.
Die Staatsanwaltschaft München II hat wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern Anklage gegen einen Mönch des oberbayerischen Benediktinerklosters Ettal erhoben. Dem Mann wird vorgeworfen, sich in den Jahren 2001 bis 2005 an Kindern und Schutzbefohlenen vergangen zu haben.
Bei dem Angeklagten handelt es sich nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung um den Benediktinerpater, der 2005 von Bayern nach Sachsen versetzt worden war. Zuvor sei der Geistliche, der auch an dem Klostergymnasium unterrichtete, in den Verdacht sexueller Verfehlungen geraten. Diese hätten sich in einer internen Untersuchung angeblich nicht bestätigt. Als auch ein renommierter Psychiater den Geistlichen entlastet habe, sei er wieder mit Aufgaben in der Seelsorge betrau worden.
Der Missbrauchsbeauftragte der Erzdiözese München soll von den Vorgängen erst im Februar 2010 erfahren haben. Der Münchner Erzbischof habe Abt und Schulleiter dann zum Rücktritt gedrängt. Der Vatikan habe indes keine Anzeichen für ein Fehlverhalten der Oberen gesehen und diese rehabilitiert.