Klopp bietet sechs Millionen für Club-Juwel Gündogan!
NÜRNBERG Der Fluch der guten Tat – jetzt hat er endgültig auch den Club eingeholt! Denn dank der famosen Leistungen von Trainer Dieter Heckings Rasselbande in dieser Saison sind auch andere Vereine auf die FCN-Senkrechtstarter aufmerksam geworden. Besonders weit oben auf dem Wunschzettel der Liga-Größen: Ilkay Gündogan und Philipp Wollscheid.
So wird Innenverteidiger Wollscheid (22) angeblich heftig von Werksklub Bayer Leverkusen umworben. Philipp wollte sich gestern nicht zu den Wechselgerüchten äußern. Er antwortete nur auf die Frage, ob die Bayer-Bosse schon Kontakt aufgenommen hätten: „Dazu kann ich nichts sagen.”
Dafür spricht nun Wollscheids Berater Guido Nickolay Klartext: „Philipp hat in Nürnberg noch drei Jahre Vertrag <i>(bis 2012 plus zwei Jahre Option, d. Red.)</i>.
Und er hat dem Verein viel zu verdanken, fühlt sich hier zudem sehr wohl.” Ein Wechsel im Sommer ist damit ausgeschlossen: „Philipp wird nächste Saison definitiv in Nürnberg spielen!” Allerdings dann zu deutlich verbesserten Bezügen. Oder wie Nickolay betont: „Der Club ist ja dafür bekannt, dass er gute Leistungen dann auch entsprechend honoriert.”
Davon ist auszugehen. Das bekennt auch Manager Martin Bader: „Unser grundsätzliches Bestreben bleibt, junge und von uns ausgebildete Spieler zu halten, weil wir uns ja selbst sportlich noch weiterentwickeln wollen.”
Anders gelagert ist dagegen der Fall Ilkay Gündogan. Zwar hat sich laut „Hamburger Morgenpost” ein Wechsel zum HSV und seinem ehemaligen Förderer Michael Oenning wohl zerschlagen.
Billig wird der Transfer auf keinen Fall
Die Chancen für den Club auf eine Vertragsverlängerung ihres Spielmachers über 2012 hinaus sind damit aber nicht zwangsläufig gestiegen. Denn mittlerweile lockt die Champions League. Bader hatte erst letzte Woche erklärt, dass er vom Interesse der Borussen-Bosse informiert wurde.
Und auch für Gündogan selbst wäre nach AZ-Informationen der designierte Deutsche Meister bei einem Wechsel die erste Wahl. Zumal dort im Moment die Gespräche mit Gündogan-Double Nuri Sahin, der eine Ausstiegs-Klausel über sechs Millionen Euro in seinem Vertrag besitzt, über dessen Verbleib beim BVB im Sommer auf Eis liegen.
Allerdings: Billig wird der Transfer seines Wunschspielers für Dortmunds Trainer Jürgen Klopp, einem bekennenden Talenteförderer, auf keinen Fall. Sechs Millionen, also in etwa die potenzielle Sahin-Ablöse, wollen die Borussia-Bosse für den frischgebackenen Abiturienten ausgeben. Ob sie mit dieser Summe bei Manager Bader auf offene Ohren stoßen, ist allerdings noch fraglich.