Kliniken befürchten Engpass bei Medizinprodukten

In deutschen Krankenhäusern drohen chirurgische Instrumente, Implantate und andere Medizinprodukte knapp zu werden. Die EU hat die Kontrollen vereinheitlicht und massiv verschärft - gedacht zum besseren Schutz der Patienten.
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Blick in einer Klinik durch das Fenster von einem Operationssaal. Foto: Maurizio Gambarini/Archivbild
dpa Blick in einer Klinik durch das Fenster von einem Operationssaal. Foto: Maurizio Gambarini/Archivbild

München/Tuttlingen - In deutschen Krankenhäusern drohen chirurgische Instrumente, Implantate und andere Medizinprodukte knapp zu werden. Die EU hat die Kontrollen vereinheitlicht und massiv verschärft - gedacht zum besseren Schutz der Patienten. Doch jetzt fehlen Prüfstellen. Hersteller nehmen auch bewährte Produkte vom Markt. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft warnt: "Wir laufen Gefahr, dass in Krankenhäusern bestimmte Medizinprodukte ab Mai fehlen werden."

Neun Monate vor dem Ende der Übergangsfrist hat die EU-Kommission erst zwei Stellen benannt, die die Medizinprodukte nach den neuen Regeln prüfen und zulassen dürfen: Den TÜV Süd in München und das BSI-Institut in Großbritannien. TÜV-Süd-Experte Bassil Akra sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Als Patient muss ich mir Sorgen machen, wenn ein Hersteller keine benannte Stelle findet." Einige Hersteller hätten ihr Angebot um ein Drittel verkleinert.

Der Brustimplantate-Skandal 2010 hatte den Anstoß gegeben für die Reform. Eine französische Firma hatte Hunderttausenden Frauen minderwertiges Silikon eingesetzt. "Das hat Schwächen im System offengelegt", sagt Meinrad Kempf vom Branchenverband Medical Mountains im württembergischen Tuttlingen. Aber jetzt sei die EU übers Ziel hinausgeschossen. Zum Beispiel bei der chirurgischen Schere.

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