Kletter-Unfälle: Tod am Hochkönig

Die Bergrettung konnte nur noch den Tod feststellen: In den österreichischen Alpen starb am Samstag ein 50-Jähriger aus Unterhaching. An selber Stelle verunglückte eine Tschechin.
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Der Hochkönig ist 2.941 Meter hoch
dpa Der Hochkönig ist 2.941 Meter hoch

SALZBURG/UNTERHACHING - Die Bergrettung konnte nur noch den Tod feststellen: In den österreichischen Alpen starb am Samstag ein 50-Jähriger aus Unterhaching. An selber Stelle verunglückte eine Tschechin.

Die Männer hatten gerade Brotzeit gemacht, sich ausgeruht. Das Wetter war bestens und der Boden trocken, als ein 50-jähriger Beamter der Kriminalpolizei aus Unterhaching und sein Bekannter sich am Samstagnachmittag gegen 16 Uhr am Hochkönig in den Berchtesgadener Alpen auf den Weg zurück ins Tal machten. Auf dem Wanderweg in etwa 2000 Meter Höhe passierte es: Der Unterhachinger rutschte plötzlich auf dem steil abfallenden Weg aus, fiel zu Boden – und stürzte 100 Meter in die Tiefe.

Sein Bekannter rief die Bergrettung, die per Hubschrauber schnell am Einsatzort war. „Der Mann hat an der Unfallstelle noch kurz gelebt“, sagt Josef Oppeneiger von der Alpinpolizei. Wenig später starb er an seinen schweren Verletzungen. Die Leiche des Mannes wurde nach Bischofshofen überführt. Er galt laut Polizeiangaben als erfahrener Bergsteiger. Sein Begleiter, ein Polizist aus München, wurde noch am Sonntag psychologische betreut. Er stand unter Schock.

Über den Klettersteig Königsjodler waren die beiden Männer am Vormittag aufgestiegen – der Wanderweg zurück ins Tal gilt unter Bergsteigern eigentlich als nicht besonders gefährlich.

An der selben Stelle passierte am Sonntag ein weiterer Unglücksfall: Eine Frau aus Tschechien stürzte ebenfalls über 100 Meter weit in die Tiefe – auch sie überlebte nicht. Ein Notarzthubschrauber barg die Verunglückte. Doch auch in diesem Fall konnte der Notarzt nicht mehr helfen.

Ein 66-Jähriger aus Bayrisch Gmain überlebte am Samstag seinen Sturz am Dopplersteig am Salzburger Hochtron. Er stürzte 60 Meter tief ab und wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Ein Notarzthubschrauber konnte den Mann bergen und ins Tal bringen. Nachdem der Notarzt den 66-Jährigen in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt hatte, kam er in den Schockraum des Salzburger Krankenhauses.

Ebenfalls am Samstag starb ein 15-jähriger Sachse in den Stubaier Alpen. Der Jugendliche hatte sich mit seinem 41-jähriger Patenonkel aus Sachsen sowie mit zwei weiteren Patenkindern im Alter von 14 und 17 Jahren am Freitagmorgen auf den Weg zum Großen Trögler im Gemeindegebiet Neustift aufgemacht. Beim Abstieg musste die Gruppe auf dem markierten Steig kleinere Absätze von etwa ein bis zwei Metern überwinden. Der 15-Jährige rutschte bei einer solchen Stufe aus und stürzte über eine steile Felsrinne etwa 200 bis 300 Meter ab. Der Gruppenführer stieg zu dem 15-Jährigen ab, konnte jedoch keine Lebenszeichen mehr feststellen. Die Bergwacht konnte nur den Tod feststellen.

C. Landsgesell/ dpa

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