Kleiner Tumult im Radlerkrieg-Prozess

Das Verfahren gegen eine Fußgängerin wurde eingestellt. Die Nerven lagen blank, es kam zum Eklat im Gerichtssaal
von  Abendzeitung
Am Maxplatz bekriegen sich Radler und Anwohner.
Am Maxplatz bekriegen sich Radler und Anwohner. © News5

Das Verfahren gegen eine Fußgängerin wurde eingestellt. Die Nerven lagen blank, es kam zum Eklat im Gerichtssaal

NÜRNBERG Bei diesem Verfahren am Amtsgericht lagen am Ende die Nerven blank! Bis gestern hatte Gabriele A. vehement abgestritten, dass sie im vergangenen Jahr zwei Radfahrer auf dem Gehsteig vor ihrem Haus zum Absteigen genötigt hatte. Doch jetzt scheint die Nürnbergerin einfach nur noch abschließen zu wollen mit dieser Angelegenheit, die sie mittlerweile auch psychisch sehr belastet.

Das Gericht erklärte sich bereit, das Verfahren einzustellen, wenn die 53-Jährige zugebe, dass sie sich nicht korrekt verhalten habe. Sie gelobte zumindest, dass so etwas nie wieder vorkomme.

Statt 3300 Euro Strafe muss die Bankkauffrau nun nur noch eine Geldbuße von 500 Euro an einen gemeinnützigen Verein zahlen. Für einen Zuschauer war die ganze Verhandlung allerdings ein Witz. Seiner Meinung nach hätten in diesem Fall die Radler auf die Anklagebank gehört. „Wo sollen die Fußgänger denn hin, wenn sie auf dem Gehweg nicht mehr sicher sind?“, fragte er die Richterin aufgebracht. Er drohte, sich nun an den Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer zu wenden.

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