Kleeblatt: „Tese allein reicht auch nicht“

Fürths Trainer Mike Büskens rühmt die Vorzüge des Bochumer Torjägers, der eigentlich nicht spielen dürfte, und ist froh, dass er Aleksic hat
FÜRTH Hier Bochums in Japan geborener Nordkoreaner und WM-Teilnehmer Chong Tese (26), dort Fürths Danijel Aleksic (19) – beim Duell im rewirpower-Stadion (Samstag, 13 Uhr) stehen vor allem diese beiden Kicker im Rampenlicht. Wobei der VfL-Torjäger (vier Treffer) gegen das Kleeblatt eigentlich gar nicht mitspielen dürfte. Beim 1:0-Sieg am Montag bei Fortuna Düsseldorf hatte sich Tese nach einer Provokation von Gegenspieler Jens Langeneke zur einer Tätlichkeit hinreißen lassen, die Schiedsrichter Denis Aytekin (Oberasbach) aber nicht gesehen hatte.
"Tese allein reicht auch nicht"
Das DFB-Sportgericht sprach den 26-Jährigen allerdings frei, Tese kann also gegen Greuther Fürth munter mitkicken. Oder auch nicht, wenn die SpVgg-Abwehr dagegenhält. „Der DFB hat so entschieden, es steht mir nicht zu, darüber zu urteilen“, so Mike Büskens diplomatisch. Der Kleeblatt-Trainer rühmte lieber die Vorzüge des WM-Teilnehmers: „Er ist sehr schnell, kopfballstark und er gibt nicht auf, da muss man den VfL-Verantwortlichen schon gratulieren. Für relativ kleines Geld haben sie einen hochinteressanten Spieler gefunden.“ Rund 250000 Euro musste Bochum an Kawasaki Frontale löhnen.
„Bei aller Wertschätzung für Tese und den VfL, man darf sich als Fürth nicht so klein machen. Wir sind auch keine schlechte Mannschaft und Tese allein reicht letztendlich auch nicht“, sagt Büskens. Und: „Wir wollen die Zähler holen. Aus meiner Sicht ist das auch möglich. Allerdings müssen wir mutig sein, aber ich habe vollstes Vertrauen in mein Team.“
Auch, weil er mit Aleksic ein Juwel in seinen Reihen hat. Präsident Helmut Hack hat die Ablösemodalitäten für die Leihgabe vom FC Genua bereits fixiert (AZ berichtete) und entfachte zuletzt in der Öffentlichkeit einen kleinen Hype. „Hype?“, scherzt Büskens, „ich hoffe, Danijel kommt damit klar.“ Und knüpft in Bochum an seine Leistung beim 1:0 gegen Ingolstadt an. Matthias Hertlein