Kleeblatt-Schröck: Dank an die Mannschaft!
Nach dem Tod seines Vaters: Fürths Vize-Kapitän fand Ablenkung im Kollegenkreis. Und fordert vor „Schweinespiel“ in Bielefeld Präsenz von Anfang an
FÜRTH Der Sechste beim Letzten, das Kleeblatt am Samstag (13 Uhr) bei Arminia Bielefeld. Eine klare Angelegenheit? „Ein wird ein Schweinespiel“, befürchtet Stephan Schröck.
Eine schwere Zeit liegt hinter dem Vizekapitän. Vor einer Woche war sein Vater gestorben, der Verein erklärte Schröcks Fehlen im Training mit einer angeblichen Erkältung. Gegen die Löwen saß der 24-Jährige dennoch auf der Bank, konnte acht Minuten lang (ab 82.Minute für Stephan Fürstner) immerhin am 1:0-Erfolg aktiv teilhaben und somit den Schicksalsschlag ein wenig verdrängen.
"Das hängt natürlich in den Kleidern"
„Es gab bei mir in der Familie einen Todesfall, deshalb war ich einige Male nicht im Training“, bestätigte Schröck erstmals die traurige Angelegenheit. Und wie steckt man das weg? Schröck mit einem Dankeschön an die Kollegen: „Das hängt natürlich noch in den Kleidern, aber wir haben hier eine gute Truppe, die hat mich gut aufgenommen. Das lenkt mich auch ab.“
Als einer der wenigen pflügte Schröck beim Abschlusstraining am Freitag und bei Minustemperaturen um die sieben Grad das Geläuf in kurzen Hosen um, der selbst ernannte „Naturbursche“ glaubt aber nicht daran, dass er in Bielefeld in die Startformation rückt, ebenso wie Christopher Nöthe und Danijel Aleksic auf der Bank sitzen wird. Schröck: „Die Mannschaft hat am vergangenen Montag gegen die Sechziger gut gespielt. Deshalb denke ich, dass der Trainer auf die Siegerelf setzt.“ Mike Büskens wollte sich nicht festlegen. „Wir werden elf Spieler aufs Feld schicken, die gewillt sind, in Bielefeld zu gewinnen.“
Davon ist Schröck überzeugt. „Auch wenn das Wort Euphorie hier bei uns ein Unwort zu sein scheint, nehmen wir diese nach zwei Siegen und einem Remis mit auf die Alm. Wir müssen vom Anfang an präsent sein, dürfen nichts aufkommen lassen, dann klappt es mit dem Sieg.“
Schröck hat sich aber auch mit der finanziell und sportlich miserablen Situation bei der Arminia beschäftigt: „Wir wissen um die Existenznot in Bielefeld und dass da auch Kräfte frei gesetzt werden können. Aber wir wissen auch, dass so eine Situation auch lähmen kann, wenn man so weit abgeschlagen ist.“ Sieben Punkte fehlen den Arminen auf einen Nichtabstiegsplatz. Das soll so bleiben. Matthias Hertlein
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