Kleeblatt: Grün hält und Müller bleibt – aber Präsident Hack meckert!
SpVgg-Chef nach dem vierten Unentschieden in Serie sauer: „Erwarte gegen St. Pauli eine deutliche Leistungssteigerung“
FÜRTH/AACHEN Wieder nur ein Remis, wieder kein Sieg. Obwohl Trainer Mike Büskens einen Dreier angekündigt hatte, folgte am Samstag auf dem Neuen Tivoli in Aachen lediglich ein 2:2 (0:1), das vierte Unentschieden für die Kleeblättler in Folge. Ein eher dürftiges Ergebnis nach ebenso dürftigem Auftritt, zumindest in den ersten 55 Minuten. Entsprechend geladen war Präsident Helmut Hack. „Wir müssen uns gegen St.Pauli wirklich etwas einfallen lassen, sonst schießen die uns nächsten Sonntag weg.“
"Auftritt in Aachen darf nicht unser Anspruch sein"
Damit nicht genug: „Der Aufritt in Aachen darf nicht unser Anspruch sein. Ich erwarte in den verbleibenden Spielen gegen Hamburg und den KSC von der Mannschaft, dass sie nochmal so richtig Gas gibt“, schimpfte Hack. Wieder einmal verschliefen die Fürther eine Halbzeit, um dann nach 0:2-Rückstand und fulminanter Aufholjagd noch ein Pünktchen zu sichern. Gegen Ende hätte es fast sogar noch zum Sieg gereicht. Erst traf der erneut starke Nico Müller mit einem Fernschuss das Lattenkreuz, dann kam Leo Haas bei einer Stocherei nahe der Aachener Torlinie einen Schritt zu spät (90.).
"Nico ist auch in der nächsten Saison wichtiger Mann"
Apropos Müller: Mit einer beruhigenden Aussage kam doch noch ein Hauch von Freude auf beim Remis-Wochenende. Nach zwei intensiven Verhandlungsrunden mit Müllers Berater Björn Bezemer steht für Hack fest: „Nico ist für uns ein sehr wichtiger Mann. Und zwar auch in der kommenden Saison.“ Deshalb war Nicos Vertrag im Winter bis 2013 verlängert worden. Zumindest vorerst scheint also das Werben aus dem Oberhaus (u.a. Mönchengladbach) abgeblockt zu sein.
Allagui mit zwölftem Saisontreffer
Müller erzielte nach einem Pass von Stephan Fürstner das 2:2 (55.) wobei Aachens Nico Herzog dem Ball die entscheidende Richtungsänderung gab, so dass dem Alemannen das Tor zugeschrieben wurde. Den Fürther Anschlusstreffer zum 1:2 markierte Sami Allagui nach feinem Fürstner-Pass. Samis zwölfter Saisontreffer.
Fürths Held auf dem Tivoli hieß aber wieder einmal Max Grün. Der 23-jährige Torhüter parierte in Weltklassemanier gleich zweimal gegen Aachens Torjäger Benjamin Auer (24.). Auer reumütig: „Meine Torgefährlichkeit habe ich heute leider zuhause gelassen.“ Grün, der Teufelskerl zwischen den Pfosten, bilanzierte nüchtern: „Am Ende war das ein verdientes Unentschieden.“
"Erwarte gegen St. Pauli Leistungssteigerung"
Aber für Hack eindeutig zu wenig. „Ich erwarte gegen St.Pauli eine deutliche Leistungssteigerung.“ Sprich: einen Sieg. Wobei die Kiez-Kicker mit einem Erfolg ihre Bundesliga-Rückkehr feiern könnten. Matthias Hertlein
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