Kleeblatt: Grün freut sich auf die Löwen
Fürths Keeper gab gegen die Münchner sein Profi-Debüt – beim 1:2 im Februar. Heute Abend soll’s ein Heimsieg werden
FÜRTH Das Kleeblatt sollte heute (20.15 Uhr/live Sport1, Sky) das Derby gegen die Münchner Löwen schon gewinnen, wollen Mike Büskens und seine Profis den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze nicht verlieren.
"Auch große Mannschaften verlieren drei von vier Spielen"
„Dass Hertha gegen Duisburg verliert, war so nicht zu erwarten“, zeigte sich der SpVgg-Coach zumindest von Berlins Heimpatzer (0:2) überrascht. Mit Blick auf Herthas Etat von 35 Millionen Euro, Fürth gibt 6,4 Millionen aus, empfand Büskens Genugtuung: „Man sieht, dass es auch große Mannschaften gibt in dieser Liga, die von den letzten vier Spielen, drei verlieren. So etwas passiert nicht nur uns. Und Hertha hat sicherlich andere finanzielle Möglichkeiten als wir.“
Die Fürther haben ihren sportlichen Tiefflug gerade hinter sich gebracht, zuletzt ein 1:1 gegen Augsburg und einen satten 4:0-Erfolg in Paderborn eingefahren. Mit einem Sieg über die Sechziger wäre das Kleeblatt wieder bis auf drei Zähler an Hertha und Duisburg dran, Primus Aue nur noch vier Punkte weg. Das sollte motivieren.
„Ich will jedes Spiel gewinnen, aber gegen die Löwen unbedingt die Zähler hier behalten“, so Büskens. „Wir sind die, die ihre Serie knacken.“ Rainer Maurers Schützlinge sind seit zehn Spieltagen ungeschlagen. Büskens wünscht sich von seinem Team ein ähnlich couragiertes Vorgehen, wie es Kaiserslautern beim 5:0 gegen Schalke 04 praktiziert hat. „Das war für meinen ehemaligen Teamkollegen auf Schalke, Marco Kurz, einer der größten Erfolge in seiner Karriere.“
Grün: Profi-Debüt gegen die Löwen
Ein Fürther Akteur hat besonders schöne Erinnerungen an die Löwen. Beim letzten Aufeinandertreffen gegen die Sechziger, am 14.Februar 2010, durfte Max Grün sein Profi-Debüt geben. Der Keeper bot eine starke Leistung, konnte zwar das 1:2 nicht verhindern, erkämpfte sich aber seinen Stammplatz. Büskens: „Ich habe ihn damals ins kalte Wasser geworfen und es war kein Fehlgriff. Max hatte sich damals seine Chance absolut verdient. Wir waren voll überzeugt, dass es die richtige Entscheidung ist. Er hatte im Training regelrecht gebrannt, er besitzt zudem eine absolute Willenskraft.“
Daran hat sich bis heute, auch vor dem Spiel gegen die Münchner, nichts geändert. Mit Grün im Kasten soll’s ein Heimsieg werden. Büskens: „Ein Derby unter Flutlicht ist schon prickelnder als an einem Samstag um 13 Uhr zu spielen. Diese schönen Voraussetzungen wollen wir in drei Zähler ummünzen.“
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