Kleeblatt: Es grünt so Grün - weil der Max alles hält
Als dritter Torwart geholt, jetzt die Nummer eins in Fürth und der Matchwinner beim mühsamen 1:0-Sieg gegen Rostock. „Einfach traumhaft“
FÜRTH Wahrlich nicht grün hinter den Ohren, Torwart Max. Im Gegenteil. Der 22-jährige Max Grün ist der Mann der Woche bei Greuther Fürth, war am Samstag beim 1:0-Erfolg gegen Hansa Rostock vor 6050 Zuschauern der Garant für den Dreier.
"Hut ab vor seiner Leistung"
Schon eine Woche zuvor hielt der Keeper, der zu Saisonbeginn vom FC Bayern II gekommen war, beim 1:0 in Oberhausen die drei Punkte fest. „Hut ab vor seiner Leistung“, fasste Leo Haas die Lobeshymnen auf den Torwart treffend zusammen. Vier, fünf Mal rettete Grün in höchster Not gegen die Rostocker Fin Bartels, Kevin Schlitte oder Tobias Jänicke.
Grün im Glück. Binnen drei Wochen katapultierte er sich von der Nummer drei zur vorläufigen Nummer eins. Nach Stephan Loboués verletzungsbedingter Pause (Muskelfaserriss beim 2:6-Pokal-Aus bei den Bayern) sprang Grün in die Bresche. Mit einer guten Leistung bei seinem Debüt gegen die Löwen, wo es allerdings keine Punkte gab (1:2). Nun die kleine Zu-Null-Serie.
Torwart-Frage spannenste Personalie vor Rostock-Spiel
So war die Torwart-Frage auch die spannendste Personalie vor dem Rostock-Spiel. „Lobo“ wieder genesen, Grün gut in Form, Trainer Mike Büskens entschied sich pro Grün.
Grün-Lob vom Präsidenten: "Unglaubliche Leistungsexplosion"
„Der Trainer hat gesagt, dass er mit mir in den letzten Spielen zufrieden war und dass ich so weitermachen soll.“ Und Max rechtfertigte das Vertrauen des Trainers, parierte mit Bravour. Erst zwei Stunden vor Spielbeginn hatte der Trainerrat ihm die Entscheidung mitgeteilt. „Klar habe ich mich Freude, dass ich wieder spielen durfte. Ich war überrascht und dann konnte ich auch noch zu Null spielen. Einfach traumhaft.“ Sogar von Präsident Helmut Hack gab’s ein Lob. „Max hat seit dem Trainingslager in Belek eine unglaubliche Leistungsexplosion hinter sich.“
Des einen Freud, des anderen Leid. „Ich sage nichts, ich hab ja nicht gespielt“, blockte Stephan Loboué alle Fragen ab. „Lobo hat die Entscheidung wie ein Profi aufgenommen“, meinte Büskens zur heiklen Personalie.
"Scheißspiel, aber auch ein 1:0 ist ein Sieg"
Der Erfolg über Hansa, „ein Scheißspiel, aber auch ein 1:0 ist ein Sieg“ (Kapitän Marino Biliskov), ist schon der fünfte bei sieben Spielen in der Rückrunde unter Büskens. Hack ist begeistert: „34 Punkte sind schon sehr positiv. In der Vorrunde hätten wir solche Spiele nicht gewonnen.“ Matthias Hertlein