Klavierkonzerte nur zu Hause

Fußball-Profi und Student der Sozialen Verhaltens- Wissenschaften: Fürths Heimkehrer Martin Meichelbeck, der etwas andere Kicker beim Kleeblatt.
von  Abendzeitung
„Sehr intensiv, umfangreich und anstrengend“: Martin Meichelbeck über das Training von Benno Möhlmann.
„Sehr intensiv, umfangreich und anstrengend“: Martin Meichelbeck über das Training von Benno Möhlmann. © Wolfgang Zink

FÜRTH - Fußball-Profi und Student der Sozialen Verhaltens- Wissenschaften: Fürths Heimkehrer Martin Meichelbeck, der etwas andere Kicker beim Kleeblatt.

Trainer Benno Möhlmann gönnt seinen Spielern nach den „Intensiv-Tagen“ zum Trainingsauftakt eine Verschnaufpause. Erst am Donnerstag müssen die Fürther wieder einrücken. „Die Jungs sollen auf andere Gedanken kommen“, berichtet der frisch gebackene Manager Rachid Azzouzi. Von Möhlmann gab’s nur ein kleines Trainingsprogramm mit auf den Weg.

Neuzugang Martin Meichelbeck nutzt die freien Tage zum Kurzurlaub mit seiner Frau am Starnberger See. „Die ersten Trainingseinheiten waren sehr intensiv, umfangreich und anstrengend“, berichtet Meichelbeck (31), „aber das ist gut so.“ Die Grundlagen werden schließlich in der Vorbereitung gelegt, „außerdem stärkt es das Gemeinschaftsgefühl“, so Fürths „alter Neuer“, der bereits von 1998 bis 2000 bei der SpVgg kickte.

Acht Jahre trug Meichelbeck anschließend das Trikot des VfL Bochum, und so ganz sind die Abschiedstränen noch nicht getrocknet. „Ich hatte eine ganz tolle Zeit in Bochum und bin froh, all die Höhen und Tiefen miterlebt zu haben“, erzählt der gebürtige Bamberger, „Aber dieser Lebensabschnitt ist vorbei – jetzt versuche ich, in Fürth mein Bestes zu geben.“ Nach 161 Bundesligaspielen, zwei Uefa-Cup–Einsätzen sowie einer Partie für die Perspektiv-Nationalmannschaft „Team 2006“ sollte es eine Führungsrolle sein.

Meichelbeck - ein "Professor und Psycho"

Martin Meichelbeck, der etwas andere Fußball-Profi. In gut drei Monaten steht für den Studenten der Sozialen Verhaltenswissenschaften und Soziologie die schriftliche Abschlussarbeit an. „Die mündliche Prüfung habe ich schon.“ Die Recherche und das Schreiben empfindet er als „gute Abwechslung“. Seinem Studium verdankt er auch die Spitznamen, die ihm die Bochumer Kollegen verpassten: Professor und Psycho. „Aber das war nie abwertend gemeint.“

In Bochum liebten ihn die Fans vor allem für seine Klavierkonzerte. „Ich habe sogar beim Musical ’Starlight Express’ gespielt“, erzählt Martin, „außerdem in Bars, Hotels und auf Presseterminen.“ In Fürth müssen sie darauf verzichten: „Hier habe ich ein Klavier zu Hause.“ M.K.

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