Klarheit über angeblich zu schwere Abiklausuren erst im Juni
Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Abiturienten müssen sich noch mindestens bis Juni gedulden, um Klarheit über ihre möglicherweise zu schweren Mathe-Prüfungen zu erhalten. "Wir brauchen zunächst objektive und vergleichbare Ergebnisse", sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Montag in Hannover. Sollte sich herausstellen, dass sich die Prüfungsergebnisse signifikant von Vornoten der Schüler unterschieden, würden weitere Schritte unternommen.
Am Wochenende hatten sich Schüler mit Online-Petitionen beschwert, dass die Mathematik-Abiprüfungen aus ihrer Sicht zu schwer waren. Auch in anderen Bundesländern war dies der Fall. In Niedersachsen hatten am Freitag rund 19 000 Schülerinnen und Schüler die Mathe-Klausuren geschrieben. "Jeder kann sich sicher sein, dass er oder sie gerecht beurteilt wird", sagte Tonne.
Bereits 2016 waren Abiklausuren von Schülern als zu schwer bezeichnet worden. Damals wurde der Bewertungsmaßstab angepasst und die Arbeiten besser benotet als zunächst vorgesehen. Diesmal seien die Beschwerden eher allgemein, sagte Tonne. "Vor drei Jahren gab es konkrete Beispiele für die Kritik." Der Minister wies darauf hin, dass externe Experten die Klausuren dreimal prüften, ehe sie auf dem Tisch der Schüler landeten. "Das Maß an Arbeit bei der Erstellung der Klausuren ist riesengroß."
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