Kita-Leiterin verurteilt: Über zwei Millionen Euro erschlichen

Das Amtsgericht Ebersberg hat die Leiterin zweier Kinderbetreuungseinrichtungen in Poing wegen Betrugs zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt.
von  dpa

Ebersberg - Nach Auffassung des Gerichtes hatte die 53 Jahre alte Kita-Leiterin aus Poing von 2011 bis 2013 falsche Angaben zu Personal und Betreuungszeiten gemacht und so Fördergelder in Höhe von etwa 2,2 Millionen Euro erschlichen. Sie wurde wegen Betrugs zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt.

Nachdem sich im November 2013 Eltern im Landratsamt beschwert hatten, seien die Angaben der Kita-Leiterin im März 2014 überprüft worden, sagte Christian Berg, Direktor des Amtsgerichtes, am Donnerstag und bestätigte Medienberichte.

Die Frau habe das Geld nicht in die eigene Tasche gesteckt, sondern damit minderqualifiziertes Personal besser bezahlt als vorgesehen.Der Gesamtbetrag setzt sich je zur Hälfte aus staatlichen und kommunalen Fördermitteln zusammen, erklärte Thomas Stark, Geschäftsleiter im Rathaus Poing.

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Vor Gericht verhandelt wurde das vom Freistaat Bayern gezahlte Geld. Dieser habe inzwischen seine Leistungen in Höhe von 1,1 Millionen Euro zurückverlangt. Die Forderung leitete die Gemeinde an den damaligen Trägerverein der Kitas weiter, der daraufhin Insolvenz anmeldete, sagte Stark. Die Einrichtungen werden unter neuer Trägerschaft weitergeführt.

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