Kirchweih-Tragödie: Hier trauert der Freund des toten Pärchens

Kurz vor dem Unfall hatten sie noch gemeinsam auf der Großgründlacher Kärwa gefeiert. In wenigen Wochen wäre Ingo M. (33) Vater geworden.
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Der Freund trauert um das tote Paar: Michael an der Stelle auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Großgründlach und Erlangen-Tennenlohe, an der in der Nacht zum Montag Ingo M. (33) und Andrea (18) starben. Das Foto in seiner Hand entstand wenige Stunden vor dem tragischen Unfall.
Bayernpress Der Freund trauert um das tote Paar: Michael an der Stelle auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Großgründlach und Erlangen-Tennenlohe, an der in der Nacht zum Montag Ingo M. (33) und Andrea (18) starben. Das Foto in seiner Hand entstand wenige Stunden vor dem tragischen Unfall.

Kurz vor dem Unfall hatten sie noch gemeinsam auf der Großgründlacher Kärwa gefeiert. In wenigen Wochen wäre Ingo M. (33) Vater geworden.

NÜRNBERG Freudestrahlend schlingt Ingo seine Arme um die hübsche junge Frau. Er legt seinen Kopf auf ihre Schultern. Sie lacht glücklich. Es ist das letzte Foto des 33-Jährigen mit seiner neuen Freundin Andrea. Gemeinsam feiern sie auf der Großgründlacher Kirchweih. Wenige Stunden später sind beide tot – überrollt von einem Lieferwagen. Gestern wurden die beiden Erlanger obduziert. Damit steht fest: Das Pärchen starb erst durch den Unfall. Beide erlitten jeweils mehrere sofort tödliche Verletzungen. Beide erlitten jeweils mehrere sofort tödliche Verletzungen.

Sicher ist auch, dass Ingo und Andrea auf der kaum befahrenen Ortsverbindungsstraße (Limit: 50 Stundenkilometer) zwischen Großgründlach und Erlangen-Tennenlohe nicht gelaufen oder gestanden sind. „Das ergibt sich durch die Spuren am Unfallwagen“, erklärt Polizeisprecher Peter Grimm.

Warum lagen oder saßen die zwei auf der Straße?

Doch warum lagen oder saßen die zwei auf der Straße? Freunde erzählen, dass Andrea wenige Stunden vor ihrem Tod noch gesagt hatte: „Lebe deinen Tag, als wenn es dein letzter wäre. Vielleicht ist es dein letzter.“ Ihr Lebensmotto – im Spaß daher gesagt – oder eine Todesahnung?

„Angeblich lagen sie Kopf an Kopf auf dem Asphalt“, erzählt Michael, ein guter Freund von Ingo traurig. „Ich begreife es nicht. Und warum hat der Lasterfahrer die beiden nicht gesehen?“ Diese Frage prüfen die Ermittler ebenfalls. Geklärt werden muss, inwieweit sich der Nürnberger (42) fahrlässig verhalten hat – oder ob er den Unfall hätte verhindern können.

„Er freute sich trotzdem riesig auf das Kind“,

Tragisch: Ingo, der mit seinen Brucker Kärwa-Burschen gerne feierte, wäre in neun Wochen Vater geworden. Er hatte sich gerade von seiner Ex getrennt. „Aber er Freude sich trotzdem riesig auf das Kind“, weiß Michael.

Zur Klärung der näheren Unfall-Umstände sucht die Polizei noch Zeugen, die Fußgänger auf der Ortsverbindungsstraße in der Nacht zum Montag zwischen 0.30 Uhr (da verschwanden Ingo und Andrea aus dem Festzelt) und 3.45 Uhr gesehen haben. Hinweise nimmt die Erlanger Polizei rund um die Uhr unter Telefon 09131/ 760114 entgegen. au

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