King der Königs-Tiger

HANNOVER - Doppelpack des Torjägers beim 3:2 in Hannover nach Verlängerung. Noris-Cracks feiern den ersten Sieg auf fremdem Eis, und das dritte Erfolgserlebnis in Folge. Trainer Andreas Brockmann hofft jetzt auf die „Wende zum Besseren“.
Folgt nach dem sportlich eher tristen September ein goldener Oktober für die Nürnberger Eishockey-Profis? „Ich hoffe, dass das die Wende zum Besseren war“, sagte Trainer Andreas Brockmann nach dem gestrigen 3:2 (0:0, 1:1, 1:1)-Sieg nach Verlängerung in Hannover, dem dritten Erfolgserlebnis der Tiger in Folge. „Mit diesem Wochenende bin ich wirklich sehr zufrieden.“ Kann er auch. Hatten die Noris-Cracks doch am Freitagabend den Erzrivalen Mannheim vor über 5000 Zuschauer „völlig verdient“ (Brockmann) 4:3 besiegt.
Gegen die Adler hatten die Brockmann-Buben ihre bisher beste Saisonleistung abgerufen, in Hannover jubelten sie nach einem „Geduldsspiel“, weil Brockmanns Plan, die Scorpions mit einem „offensiven Beginn zu überraschen“ nicht aufgegangen war, Scott King, Andre Savahe (beide 10.), Adrian Grygiel (12.), Robert Francz und Petr Fical (15.) an Scoprions-Keeper Alexander Jung scheiterten.
Zwei Punkte als Lohn für den Einsatz
Besser machte es dann Brian Swanson. Der Siegtorschütze gegen Mannheim traf nach einem abgefälschten Schuss von Savage zum 1:0 (22.). Die Freude war aber nur von kurzer dauer: Garrett Fensterling lief Slalom durch die Tiger-Defensive und schoss dem ansonsten starken Frederic Cassivi den Puck durch die Schoner (1:1 nach exakt 24 Minuten). Und als Alexander Polaczek in der Kühlbox brummte, brachte Hannovers Eric Schneider die Tiger per Schlagschuss 1:2 ins Hintertreffen (44.).
Aber nach dem Rückstand „hat meine Mannschaft Charakter gezeigt“, lobte Brockmann hinterher. Und wurde dafür auch mit zwei Punkten belohnt. Matchwinner: Scott King. Der fälschte erst bei Überzahl den Puck nach einem Schuss von Martin Anicka zum 2:2-Ausgleich erfolgreich ab (55.) und löste so das Ticket zum Nachsitzen, bei dem erst Michel Periard und dann Petr Fical mit dem Nachschuss an Jung scheiterten. Doch dann war – nach erneuter Überzahl – King nach einem Schuss von Käpt’n Shane Peacock zur Stelle – 3:2 (63.). Feier frei für Nürnberg in der TUI Arena. „Jetzt sind wir wieder im Soll“, Freude sich Manager Otto Sykora nach dem ersten Auswärtssieg. G.S./P.V.