Kindergeburtstag löst Großeinsatz der Polizei aus
Sie wollte mit 30 Freunden feiern, doch die zehnfache Gästeschar näherte sich der Wohnung einer 13-Jährigen in Schweinfurt. Die Polizei musste eingreifen, dem Mädchen verging die Feierlaune.
Schweinfurt – Aus 30 wurden 300: Die Geburtstagsfeier einer 13-Jährigen ist am Freitagabend im unterfränkischen Schweinfurt außer Kontrolle geraten, nachdem die Einladung im sozialen Netzwerk Facebook weiterverbreitet worden war. Statt der erwarteten 30 Freunde zogen etwa 300 Partygäste mit reichlich Getränken zur Wohnung des Mädchens. Nachdem sich besorgte Eltern sich bei der Polizei gemeldet hatten, rückten die Beamten mit einem Großaufgebot an und richteten eine Straßensperre ein.
Anschließend wurden die jungen Leute aufgefordert, wieder nach Hause zu gehen. Mit der Meute verschwand aber auch die Feierstimmung des Geburtstagskindes: „Die Party ist total ins Wasser gefallen, gefeiert wurde nicht mehr“, sagte ein Polizeisprecher. Als Geschenk hinterließen die ungebetenen Gäste allerdings reichlich Müll auf der Straße, der dann von den Anwohnern zusammengekehrt wurde.
Die Einladung des Mädchens habe sich im Internet rasend schnell verbreitet, hieß es weiter. Über Facebook hatte das Mädchen zu der Feier eingeladen, allerdings nur ihren Kreis von 30 Freunden. Einen Verantwortlichen für die Weitergabe und Schuld an der Misere kennt die Polizei bisher nicht. Das Angebot, ein paar Bekannte mitbringen zu dürfen, hatten einige Freunde wohl einfach zu wörtlich genommen. Auch in der Vergangenheit hatte es immer wieder Fälle gegeben, bei denen Einladungen über Facebook zu unerwünschten Massen führten.