Kind schreibt herzzerreißenden Abschiedsbrief an toten Vater

Ein vierjähriger Junge muss seinen Vater zu Grabe tragen. Er schreibt dafür einen herzzerreißenden Abschiedsbrief.
von  AZ
Feuerwehrleute stehen am 24.11.2017 auf der Autobahn 8 bei Leipheim (Bayern) hinter einem zerstörten Fahrzeug.
Feuerwehrleute stehen am 24.11.2017 auf der Autobahn 8 bei Leipheim (Bayern) hinter einem zerstörten Fahrzeug. © Mario Obeser/dpa

Leipheim/Augsburg - Der Verlust eines geliebten Menschen ist immer schwer zu verkraften, besonders für kleine Kinder, die solche Vorgänge noch nicht verstehen können. Ein erst vierjähriger Junge hat in der Augsburger Allgemeinen einen Abschiedsbrief für seinen Vater geschrieben, der bei einem Autounfall ums Leben kam.

In seinem Brief schrieb der Junge eine letzte Nachricht für seinen Vater:

Lieber Papa,
ich wollte doch noch so viele schöne und glückliche Jahre mit Dir verbringen! Ich wollte noch mit Dir Fußball spielen, mit Dir im Sportwagen fahren, auf´s Volksfest gehen und noch so viele andere schöne Dinge erleben.
Doch Mama sagte mir einen Tag vor meinem 4. Geburtstag, dass Du ein Stern im Himmel bist. Ich habe zu Mama gesagt: "Wenn wir auch in den Himmel gehen, dann sehen wir den Papa wieder."
Papa, ich vermisse dich!
Deine Liebe hast Du mir da gelassen, sie ist in meinem Herzen. Ich werde Dich nie vergessen!

Mach´s gut Papa! Dein Zwergi Max.

Der Unfall ereignete sich am 24.11 auf der A8 nahe Leiheim. Ein Geisterfahrer hatte einen Sattelzug ausgebremst und dann sein Auto auf der Fahrbahn gewendet, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Grund dafür war noch unklar.

Kurze Zeit nach dem Wendemanöver kam es zu dem Zusammenstoß. Der 36 Jahre alte Vater des Jungen starb, der Geisterfahrer wurde nach Angaben der Polizei schwer verletzt. "Auf der Fahrbahn ist ein Trümmerfeld über mehrere hundert Meter", sagte ein Polizeisprecher. Gegen den Falschfahrer wird wegen Mordes ermittelt. Es deute einiges auf einen absichtlich herbeigeführten Unfall hin, teilte die Polizei mit.

Ob der kleine Junge den Brief selbst geschrieben hat oder seine Mutter, ist in diesem Fall unwichtig. Was zählt ist der Schmerz über den Verlust, der durch diesen Abschiedsbrief ausgedrückt wird.

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