Kiez-Heimkehrer ohne Groll

Nach sieben Jahren beim FC St. Pauli: Vertrag des Ansbacher Innenverteidigers wurde nicht verlängert. „Ich werde künftig wohl im Ausland kicken“  
Matthias Hertlein |
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So konnte er nur einmal jubeln: Ausgerechnet gegen den FC Bayern erzielte Marcel Eger seinen einzigen Bundesliga-Treffer. St. Pauli kam trotzdem mit 1:8 unter die Räder.
Latendorf So konnte er nur einmal jubeln: Ausgerechnet gegen den FC Bayern erzielte Marcel Eger seinen einzigen Bundesliga-Treffer. St. Pauli kam trotzdem mit 1:8 unter die Räder.

ANSBACH/HAMBURG Beim Passieren der Elbbrücke wurden die Augenränder gestern Mittag schon ein bisschen feucht - Abschied für den Franken Marcel Eger nach sieben Jahren aus Hamburg: Tschüss, von FC St. Pauli! In der vergangenen Saison war der gebürtige Ansbacher aus dem Stadtteil Sachsen mit dem Kiez-Klub in die Bundesliga aufgestiegen, jetzt ist er wieder runtergerasselt.
„Es waren dennoch sieben schöne Jahre auf St.<TH>Pauli“, so der Innenverteidiger. Über die Club-Jugend, wo er u. a. mit Stefan Kießling zusammen spielte, und über den SC Feucht (dort kickte er mit Roberto Hilbert in einem Team) wechselte Eger im Juni 2004 zum Reeperbahn-Klub.

 

"Jetzt lasse ich mich von meiner Mama so richtig bekochen"


Nach Großstadtflair zurück ins beschauliche Westmittelfranken. „Das ist vielleicht ganz gut so, um all das Erlebte sacken zu lassen“, blickt der 28-Jährige nach vorne. „Jetzt genieße ich erst mal die alte Heimat und lasse mich mich von Mama so richtig bekochen.“ Von Groll über das jähe Bundesliga-Ende keine Spur.
Als im Frühjahr feststand, dass sein Vertrag ligaunabhängig nicht verlängert würde, meldete sich der Franke vorsorglich beim Arbeitsamt schon mal arbeitslos. Seinen Traum von der Bundesliga erfüllte er sich dennoch. Insgesamt kam der Abwehrspieler zu sieben Einsätzen, an seine Premiere - ausgerechnet beim 0:5 am 5.<TH>April 2011 beim Club - erinnert er sich ungern: „Natürlich hätte ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht.“ Immerhin: Beim 1:8-Heimdebakel gegen die Bayern erzielte Eger sein erstes und einziges Bundesligator. Wie geht es weiter? „Ich werde künftig wohl im Ausland kicken. Es soll auf jedem Fall so viel Spaß machen, wie beim FC St. Pauli.“ Falls es auf die Schnelle nicht mit einem Kicker-Job klappt, kann ja notfalls Mutter Renate aushelfen: Sie betreibt in Ansbach eine Firma für Zeitarbeit.

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