"Kicker": Bayern-Sportdirektor mit Transfers zufrieden
München - Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic hat die lange Zurückhaltung der Münchner auf dem Transfermarkt verteidigt. "Es war wichtig, auf die Spieler zu warten, die in unseren Planungen eine Rolle spielten, auch wenn Teile der Medien und ein paar Hardliner in den sozialen Netzwerken immer ungeduldiger geworden sind", sagte Salihamidzic im Interview mit dem "Kicker" (Montagsausgabe).
Der deutsche Fußball-Rekordmeister hatte nach den Transfers von Lucas Hernández (Atlético Madrid), Benjamin Pavard (VfB Stuttgart) und Jann-Fiete Arp (Hamburger SV) erst kurz vor Ende der Wechselperiode die Ausleihen von Philippe Coutinho (FC Barcelona) und Ivan Perisic (Inter Mailand) unter Dach und Fach gebracht. Zuvor war der Wechsel von Nationalspieler Leroy Sané (Manchester City) nach dessen Kreuzbandriss geplatzt. "Der FC Bayern ist es gewohnt, seine Transfers frühzeitig abzuwickeln. Aber wenn es die Situation erfordert, länger zu warten, muss man sich danach richten", erklärte Salihamidzic.
Die öffentliche Kritik an ihm sieht der frühere Bayern-Profi gelassen. Mit sachlicher Kritik gehe er professionell um: "Ich wusste immer, dass wir auf aktuelle Entwicklungen reagieren können - was dann genau so gewesen ist."
Sein Vertrag beim Double-Gewinner läuft noch bis 30. Juni 2020, bis November wollen die Münchner über seine Zukunft entscheiden. Salihamidzic würde gerne langfristig an der Isar bleiben. "Ich trage eine große Verantwortung, kann gestalten, und natürlich muss ich auch einiges aushalten. Aber damit kann ich umgehen, das habe ich gezeigt", meinte Salihamidzic. "Ich habe viel gemacht, ich habe viel gesehen, viel erfahren, viel gelernt. Mit einem Satz: Ich habe mich weiterentwickelt."