Khaled el Masri erneut verurteilt

Khaled el Masri (50) hat einen Beamten geschlagen und mit dem Tod bedroht
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KEMPTEN Der Deutsch-Libanese Khaled el Masri muss wieder ins Gefängnis. Das Landgericht Kempten einen Vollzugsbeamten beleidigt und ihm aus „nichtigem Anlass“ mit zwei Fingern ins Gesicht geschlagen.

Zudem hatte El Masri dem Beamten gedroht, ihm die Kehle durchzuschneiden. Der Angeklagte nahm das Urteil regungslos entgegen. Er hatte sich auch während der Verhandlung nicht zu den Vorfällen geäußert. Als ihn der Richter aufforderte, zur Urteilsverkündung aufzustehen, blieb er sitzen und richtete seinen Blick stur geradeaus. Das Amtsgericht Kempten hatte El Masri im Oktober vom Vorwurf der Körperverletzung freigesprochen, ihn aber wegen Beleidigung und Bedrohung zu 1500 Euro Geldstrafe verurteilt.

Lesen Sie auch: 60000 Euro Schmerzensgeld für El Masri

Der aus Neu-Ulm stammende Familienvater hatte daraufhin nach mehrjähriger Haftstrafe das Gerichtsgebäude als freier Mann verlassen dürfen. Doch die Freiheit währte nicht lange. Die Staatsanwaltschaft legte gegen den Freispruch Berufung und gegen die damit verbundene Aufhebung des Haftbefehls Beschwerde ein. Wegen Fluchtgefahr wurde El Masri nach nur vier Tagen in Freiheit erneut in U-Haft genommen.

El Masri ist seit Jahren traumatisiert. Bekanntgeworden war er, weil er 2004 vom US-Geheimdienst wegen Terrorverdachts nach Afghanistan verschleppt und gefoltert worden war. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sprach ihm ein Schmerzensgeld von 60 000 Euro zu.

 

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