Kesslers harter Kampf
Der fränkische Ex-Radprofi arbeitet nach schwerem Unfall an seinem Comeback
HERPERSDORF Sieben Monate nach seinem schweren Trainingsunfall, den Matthias Kessler im Januar auf Mallorca erlitt, bleibt der fränkische Rad-Profi weiterhin in ärztlicher Behandlung. Der Etappensieger der Tour de France 2006, dessen Familie nach dem Unfall tagelang um sein Leben bangte, absolviert mit enormen Ehrgeiz und großer Geduld weiterhin ein umfangreiches Reha-Programm.
Fünf Mal pro Woche Reha-Termine
An fünf Tagen pro Woche wird Kessler dabei in der ambulanten Reha-Klinik des Nürnberger Südklinikums betreut, wobei das im März in Heidelberg begonnene spezielle Reha-Programm fortgesetzt wird. Laufen kann der ehemalige Telekom-Profi inzwischen wieder ohne Hilfsmittel, obwohl er sein linkes Beim noch nicht ganz abwinkeln kann. Ein größeres Handicap ist nach wie vor sein linker Arm, den er noch nicht gebrauchen kann. Allerdings zeigen sich nach jeder Therapie-Stunde auch hier erste kleine Fortschritte.
"Mit dem Fahrrad am wohlsten"
„Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin“, sagt der gebürtige Herpersdorfer der fast täglich auf einem speziellen Dreirad spazieren fährt. Seinen linken Fuß fixiert er bei den Fahrten mit Hilfe eines Hakenpedals um nicht abzurutschen. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass Matthias weitere Fortschritte machen wird und freuen uns über jede kleine Verbesserung“, sagen seine Eltern optimistisch.
Bald wieder mit normalen Rad unterwegs?
Kessler hat sich höhere Ziele gesteckt. Sein größter Wunsch: „Ich hoffe, dass ich bald wieder auf einem normalen Rad mit Freunden unterwegs sein kann“. MM
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