Keine Testergebnisse bei ärztlichem Bereitschaftsdienst

München (dpa/lby) - Beim ärztlichen Bereitschaftsdienst erhalten Reiserückkehrer keine Auskunft über Ergebnisse ihrer Corona-Tests. Seit Beginn der Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten am Samstag hätten sich unter der Rufnummer täglich bis zu 200 Anrufer danach erkundigt, sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) mit Sitz in München am Dienstag. "Das blockiert Kapazitäten und ist ärgerlich für die Anrufer, weil wir ihnen nicht weiterhelfen können."
Denn die Rolle der KVB an den Testzentren an Flughäfen, Bahnhöfen und Autobahnraststätten beschränkt sich auf die Vermittlung von Ärzten für Abstriche und zur Beratung. Nur wenn der ärztliche Bereitschaftsdienst bei einem Hausbesuch selbst einen Abstrich nimmt, informiert die KVB Patienten mit Ergebnissen.
Auch beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) hatten sich zuletzt bis zu 150 Reiserückkehrer pro Tag telefonisch nach Ergebnissen aus den Corona-Testzentren erkundigt. Die ehrenamtlichen Helfer waren dort aber nur für die Abstriche, nicht für deren Auswertung zuständig.
Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsministerin Melanie Huml (beide CSU) hatten am Montag nach einer Kabinettssitzung in Nürnberg eingeräumt, dass es bei der Übermittlung der Ergebnisse zu Verzögerungen komme. Bis Ende der Woche soll nun ein privater Dienstleister den Betrieb der Testzentren stufenweise übernehmen.