Keine Geisterspiele im bayerischen Amateurfußball
München (dpa/lby) - Im bayerischen Amateurfußball soll es keine Geisterspiele geben. Diese Haltung in Zeiten der Coronavirus-Krise haben der Bayerische Fußball-Verband (BFV) und die Vertreter der Vereine im Freistaat bestätigt. "Der Amateurfußball und seine Vereine leben auf ganz unterschiedliche Art und Weise von Zuschauern. Das ist auch jetzt nochmals deutlich geworden und bestärkt uns in unserem Vorgehen, Profis und Amateure in dieser Hinsicht gänzlich differenziert zu betrachten", erklärte BFV-Präsident Rainer Koch am Donnerstag.
Der Bayerische Fußball-Verband hat in den vergangenen Tagen in fast 70 Video-Konferenzen mehr als 5100 Vereinsvertreter über die aktuelle Lage und das weitere Vorgehen informiert. Dabei wurden nach Angaben des BFV auch Meinungsbilder abgefragt. Partien unter Ausschluss von Zuschauern soll es nicht geben. "Letztlich geht es darum, dass die Vereine eine mittelfristige Planungssicherheit erhalten, was den Spielbetrieb und die aktuell unterbrochene Saison angeht. Auch das war der klare Tenor aus den persönlichen Gesprächen", sagte BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, der im Präsidium für den Spielbetrieb in Bayern verantwortlich ist.
Der BFV hat den kompletten Spielbetrieb der laufenden Saison bis auf Weiteres ausgesetzt. Eine Wiederaufnahme der Spiele soll nur mit einer Vorankündigung von mindestens 14 Tagen erfolgen. Zuletzt hatten Bund und Länder geltende Kontaktsperren und weitere Beschränkungen noch einmal bis einschließlich 19. April verlängert.
Der Bayerische Fußball-Verband ist der größte der insgesamt 21 Landesverbände im DFB. In ihm sind rund 4600 Vereine mit insgesamt mehr als 1,6 Millionen Mitgliedern organisiert. Im Amateurspielbetrieb sind gut 25 000 Teams in allen Altersklassen organisiert. Pro Wochenende finden sonst rund 13 000 Spiele statt.
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