Keine Garantie für Nürnberger GFK-Jobs
Es dauerte nur eine Stunde. Dann war die gestrige Anhörung von GFK-Vorstandschef Klaus Wübbenhorst im Wirtschaftsausschuss vorbei. Es ging um die Fusion des Nürnberger Marktforschungsunternehmens GFK mit dem britischen Mitbewerber TNS (Turner Nelson Sofres).
NÜRNBERG Die künftige GFK-TNS soll einen Umsatz von 2,7 Milliarden Euro und rund 24000 Mitarbeiter weltweit haben – und ihren Firmensitz nicht mehr in Franken, sondern in England. Dazu hatten die Stadträte fünf Fragen. Von denen sich zwei um den GFK-Neubau am Nordring drehten. Ergebnis: Ja, die GFK will bauen.
Und nein, GFK-Boss Wübbenhorst gibt keine Jobgarantien für die Nürnberger Beschäftigten. „Das ist unseriös“. Statt dessen erklärte der GFK-Boss, dass er eher mit weiteren Einstellungen rechne. Der Grund: Durch die Fusion mit der TNS entstünden Synergieeffekte. Dadurch würden beide Firmen zusammen schneller wachsen als einzeln. Zusätzlich würde die GFK durch freiwillige Fluktuation – Wübbenhorst sprach von 2400 Beschäftigten, die die GFK jährlich freiwillig verlassen – eher noch Leute suchen.
Die Stadträte nickten. Auf die Frage nach dem zukünftigen Gewicht des GFK-Vereins, der bisher 58 Prozent der GFK-AG-Aktien hält, nach der Fusion aber nur 28 Prozent, erklärte Wübbenhorst, dass dieser immerhin noch einen Aufsichtsrat stellen kann. Und er stellte in Aussicht, dass der Verein nach der Fusion noch mehr in Nürnberg sponsort. Die Stadträte nickten.
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