Keine Entspannung bei Mieten und Immobilienpreisen
München (dpa/lby) - Im Großraum München ist keine Entspannung bei Mieten und Immobilienpreisen in Sicht. Der jahrelange Preisanstieg in Bayerns wirtschaftsstärkster Region hat sich lediglich etwas verlangsamt, wie aus der am Dienstag veröffentlichten neuen Marktübersicht des Immobilienverbands Süd hervorgeht. Sinkende Preise sind nach Einschätzung des IVD-Experten Stephan Kippes aber nicht zu erwarten: "Eine größere Erleichterung ist nicht ums Eck."
Verlangsamt hat sich der Preisanstieg demnach im vergangenen Winter vor allem in Gemeinden, in denen die Preise ohnehin schon exorbitant hoch sind - darunter Starnberg und Tutzing. In bis vor einigen Jahren noch relativ günstigen Umlandstädten wie Erding ging es von Herbst 2018 bis Frühjahr 2019 mit einem Preisanstieg von 7,6 Prozent innerhalb eines halben Jahres weiter steil nach oben. "Bezahlbar darf man gar nicht sagen", meinte Kippes zu der Entwicklung in diesen Kommunen. "Weniger unbezahlbar vielleicht."
Ein durchschnittliches gebrauchtes Einfamilienhaus in der Region kostete laut Marktanalyse im Frühjahr bereits über eine Million Euro, wobei die Preise aber weit auseinander gehen: Spitzenreiter war Starnberg mit einem Durchschnittspreis von mehr als 1,7 Millionen Euro. In Fürstenfeldbruck dagegen kostete ein vergleichbares Eigenheim im Schnitt fast eine Million Euro weniger und war mit 776 000 Euro vergleichsweise günstig, jedenfalls gemessen an den Verhältnissen in der Region.
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