Keine Angst vor großen Malern

NÜRNBERG - Frische Viererbande: Jochen Pankrath, Kai Klahre, Szilard Huszank und Ben Li in der Akademie-Galerie.
Einschüchtern lassen sich diese vier Jungmaler, die ihre Gemeinschaftsschau auch lapidar „Four Painters“ nennen, von den Ikonen der Weltkunst nicht. „Rothkos Tochter“ verliert sich im Leuchtrot, Manet, Goya, Picasso und Mondrian, auch „Der Denker“, dieses Wohnzimmer-Modell mit dem Vermehrungsdrang, tauchen irgendwo auf. „Der Hinweis“ nennt Jochen Pankrath spöttisch ein Bild, wo Vorbilder weiter gebildet werden. Ungezwungen und erzählerisch, wie man in der Nürnberger Akademie-Galerie sieht. Der Student der Klasse Fleck betont im klassenübergreifenden Einverständnis mit Kai Klahre (Klasse Hartmann), Szilard Huszank (Klasse Angermann) und Ben Li (Klasse von Platen) die Aussagekraft von Malerei.
Einen Hang zu absurden Motiven darf man der frischen Viererbande durchaus unterstellen. Wenn Ben Li einen absturzgefährdeten Mann auf überdimensionaler Säule über Lilliput balancieren lässt und das dann „Der Riese“ nennt. Oder Kai Klahre ein XXL-Meerschweinchen zum Sexmonster aufbläst (und anderswo erotisch aufgeladene Wiesen-Szenen schafft). Stark auch die Himmelsblicke, die Huszank von seinem Frankreich-Stipendium an der Cote d’Azur mitbrachte: Einfach schön, wie da das Blaue vom Himmel lügt (Adlerstr. 10/12; bis 23. Mai, Do/Sa 13–18 Uhr). daer