Kein zentrales Anker-Flüchtlingsheim mehr in Schwaben

Augsburg (dpa/lby) - In Schwaben sollen künftig mehrere kleine Flüchtlingsheime statt eines großen Heimes für den ganzen Bezirk betrieben werden. Wie die Regierung von Schwaben am Mittwoch ankündigte, soll damit die zum Jahresende geplante Schließung des Ankerzentrums in Donauwörth kompensiert werden.
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Ein Mann betritt das Ankerzentrum in Donauwörth. Foto: Stefan Puchner/Archivbild
dpa Ein Mann betritt das Ankerzentrum in Donauwörth. Foto: Stefan Puchner/Archivbild

Augsburg (dpa/lby) - In Schwaben sollen künftig mehrere kleine Flüchtlingsheime statt eines großen Heimes für den ganzen Bezirk betrieben werden. Wie die Regierung von Schwaben am Mittwoch ankündigte, soll damit die zum Jahresende geplante Schließung des Ankerzentrums in Donauwörth kompensiert werden.

Anstelle des Heimes in der früheren Kaserne im nordschwäbischen Donauwörth soll es dann ein Behördenzentrum für ankommende Asylbewerber in Augsburg geben. Dort würden die Flüchtlinge maximal drei Tage untergebracht und dann in Wohnheime verlegt. Neben den beiden bereits jetzt vorhandenen Anker-Dependancen in Augsburg sollen dafür weitere Heime in Mering (Kreis Aichach-Friedberg), Neu-Ulm, Kempten und Augsburg entstehen, teilte die Regierungsbehörde mit.

Bereits seit einiger Zeit ist geplant, dass die Großeinrichtung in Donauwörth Ende Dezember 2019 geschlossen wird. In dem dortigen Zentrum gab es in der Vergangenheit immer wieder Konflikte zwischen Bewohnern und dem Sicherheitspersonal sowie der Polizei, gegen etliche Flüchtlinge liefen deswegen Strafverfahren. Kritiker der Ankerzentren bemängeln, dass die Unterbringung von vielen Menschen in solchen großen Heimen Gewalt begünstige.

In allen bayerischen Regierungsbezirken gibt es die umstrittenen Ankerzentren. Dort werden insbesondere Flüchtlinge längerfristig untergebracht, die nach Ansicht der Behörden wenig Chancen auf Asyl haben. Das Wort Anker steht für An(kunft), k(ommunale Verteilung), E(ntscheidung) und R(ückführung).

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