Kein Prozess um den Horror-Hund Wastl
Sein Frauchen bezahlt die Behandlung der schwer verletzten Michelle (6) und muss auch für mögliche Folgekosten aufkommen. Inzwischen wurde Wastl eingeschläfert.
WAISCHENFELD Die Attacke des beißwütigen Horror-Hunds Wastl auf die kleine Michelle (6) aus Waischenfeld vor anderthalb Jahren wird nun doch kein gerichtliches Nachspiel haben. Wastls Frauchen hat vor der Verhandlung eingelenkt und die volle Haftung übernommen.
Michelles Vater Michael W. freut sich, dass die Versicherung der Hundehalterin für alle chirurgischen und kosmetischen Behandlungen aufkommt. „Außerdem kann sie für die Spätfolgen in den nächsten 30 Jahren herangezogen werden", so Rechtsanwalt Reinhard Schmitt aus Pegnitz.
Er soll noch öfter zugebissen haben
Ohne diese Zusage würden alle Ansprüche bereits nach drei Jahren verjähren. So könne die Hundehalterin auch für Kosten einer späteren Narbenkorrektur, die die Krankenversicherung nicht zahlt, herangezogen werden. Der Vater überglücklich: „Das ist alles, was wir uns für unsere Michelle gewünscht haben!“
Bereits im Vorfeld der Verhandlung war die Beiß-Attacke in die Schlagzeilen geraten, nachdem bekannt geworden war, dass Wastl in den letzten Monaten drei weitere Kinder gebissen und erheblich verletzt hatte. Inzwischen wurde Wastl eingeschläfert.
Wie sich jetzt herausstellte war die Beiß-Attacke auf Michelle beileibe kein Einzelfall. So soll er auch in den vergangenen Jahren öfter zugebissen haben. Niemand hatte die Vorfälle angezeigt. KH