Kein Geld für Zucker-Bär
Die Stadt Nürnberg saniert die Fabrikanten-Villa nicht – der Eigentümer steht in der Verantwortung
NÜRNBERG Keine Steuergelder für die Sanierung der „Zucker-Bär“-Villa! Baureferent Wolfgang Baumann (parteilos) lehnt es ab, die denkmalgeschützte Fabrikanten-Villa im Stadtteil St. Leonhard mit öffentlichen Mitteln zu erhalten. Die Stadtrats-CSU hatte zuvor einen „Rettungsschirm“ für das Baudenkmal aus der Jugendstil-Zeit gefordert.
„Wir haben alles Notwendige veranlasst, um den Bestand der Villa zu sichern. Für deren Erhalt stehen aber die Eigentümer in der Verantwortung“, erläutert Baumann. „Versuche, die Stadt quasi in eine Mitbürgschaft zu drücken, tragen wenig dazu bei, eine befriedigende Lösung zu finden.“
Mit Notreparaturen ging die Stadt in Vorleistung
Das Areal der ehemaligen Süßwaren- und LebkuchenFirma wurde nach dem Ende der Produktion verkauft. Zuletzt gehörte es einer Gesellschaft, die inzwischen insolvent ist. Baumann erklärt, dass sein Referat mit dem Notgeschäftsführer im Kontakt sei, um die gemeinsame Vermarktung des Areals voranzutreiben.
Weil dieser jedoch seiner Pflicht nicht nachkommt, das Gebäude zu erhalten, ging die Stadt mit Notreparaturen am Dach, den Wänden und dem Zaun in Vorleistung. Mehr sei nicht möglich, kontert der Baureferent den CSU-Antrag. Jetzt müsse sich der Notgeschäftsführer für einen Investor entscheiden. Bei allen bisher diskutierten Entwürfen würde die alte Villa auf dem Areal erhalten bleiben. mir
- Themen: