Kein Geld: Flüchtlinge können nicht zum Deutschkurs

In ihrem Heimatland waren einige der Flüchtlinge Studenten, in Deutschland sollen sie ihr Studium fortsetzen. Dafür müssen sie aber erst einmal Deutsch lernen. Weil die Flüchtlinge sich die Fahrt zu den Intensivkursen nicht leisten können, wirbt die Uni Bayreuth nun um Spenden.
Bayreuth - Damit Flüchtlinge bald ein Studium beginnen können, möchte die Uni Bayreuth Intensiv-Deutschkurse anbieten. Das Problem: Die Interessenten leben in Flüchtlingsunterkünften in ganz Oberfranken und können sich die Fahrtkosten nach Bayreuth nicht leisten. Deshalb bittet die Universität nun um Spenden, damit die Flüchtlinge zum Kurs nach Bayreuth anreisen können.
"Die Motivation der Geflüchteten ist sehr hoch. Sie haben eine Hochschulzulassung in ihrem Ursprungsland erworben, oft bereits ein Studium begonnen oder schon vollendet", sagte Thorsten Parchent vom internationalen Büro der Hochschule. Einige Studieninteressierte könnten bereits im Sommer 2016 mit einem Studium in Bayreuth beginnen.
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Je nachdem, wo die Flüchtlinge in Oberfranken untergebracht seien und wie gut die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel sei, würden die Fahrtkosten variieren, teilte eine Sprecherin der Uni weiter mit. Bis zu mehrere Hundert Euro im Monat seien möglich - und die Flüchtlinge hätte dieses Geld keinesfalls. Ohne Spendenhilfe bei den Fahrtkosten wäre aber ihre Teilnahme am Sprachkurs und damit das Fundament für eine gelungene Integration gefährdet.
Bereits seit dem Sommer bietet die Uni Sprachkurse an - unabhängig davon, ob die Migranten die Berechtigung für ein Hochschulstudium haben oder nicht. Die Fahrtkosten hierfür übernehmen Vereine.