Katholikentag geht zu Ende – "Wir sind Kirche" zieht gemischte Bilanz

Zum Abschluss soll es noch einmal feierlich werden. Zum Ende des Katholikentages gibt es einen großen Gottesdienst unter freiem Himmel.
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Der 99. Katholikentag in Regensburg geht zu Ende.
dpa Der 99. Katholikentag in Regensburg geht zu Ende.

Regensburg – Mit einem großen Open-Air-Gottesdienst geht am Sonntag der 99. Katholikentag in Regensburg zu Ende. Zu der Eucharistiefeier in einem Stadion werden rund 20 000 Gläubige erwartet. Gestaltet wird sie von mehreren Bischöfen, Musikern und den Regensburger Domspatzen. 33 000 Dauerteilnehmer und mehr als 15 000 Tagesgäste waren zu dem fünftägigen Laientreffen in die Donaustadt gekommen. Sie diskutierten auf zahlreichen Veranstaltungen über die Zukunft ihrer Kirche.

Dabei ging es auch um kontroverse Themen wie den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen, die Sexualmoral der Kirche, die Schwangerenkonfliktberatung oder die Kirchenfinanzen. Die Katholikentagsbesucher feierten aber auch, beteten gemeinsam oder besuchten Konzerte.

Das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) und die Deutsche Bischofskonferenz zogen bereits am Samstag eine positive Bilanz. „Man hat in Regensburg gespürt, dass mehr Zuversicht herrscht in der Kirche. Es gibt mehr Bereitschaft zum Dialog, Konfliktthemen werden freier und offener diskutiert“, sagte ZdK-Präsident Alois Glück. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx sagte: „Es war nach einigen schwierigen Jahren ein erfreulicher, ein Mut machender Katholikentag, der uns ermutigt, mit christlicher Hoffnung weiterzugehen.“

Die Basis-Initiative „Wir sind Kirche“ äußerte sich kritischer. Natürlich sei es gut, dass es mehr Dialog auch über strittige Themen gebe, sagte Sprecher Christian Weisner der Nachrichtenagentur dpa. „Das hat lange gefehlt.“ Allerdings wachse die Ungeduld vieler Gläubiger, die Veränderungen erwarteten. „Es reicht nicht aus, über den Aufbruch zu reden, das sind auch Taten gefragt.“

So müssten die deutschen Bischöfe Lösungen finden für wiederverheiratete Geschiedene, die derzeit nicht an der Kommunion teilnehmen dürfen. Die Ideen dazu, die im Dialogprozess zwischen Bischöfen und Laien entstanden seien, müsse die Bischofskonferenz im Hinblick auf die Synode zur Familie im Herbst im Vatikan offensiv bei Papst Franziskus vorbringen, forderte Weisner. Schließlich habe der Papst ausdrücklich um Vorschläge gebeten.

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