Katharina Wagner: „Ich bin unendlich traurig“
BAYREUTH - Es sind nur sechs Sätze. Die aber sagen viel darüber aus, wie traurig Katharina Wagner ist. In einer Todesanzeige nahm die Leiterin der Bayreuther Festspiele Abschied von ihrem besten Freund Stefan Müller. Der Jurist war am Steuer seines Wagens plötzlich gestorben - in Anwesenheit von Wagner.
Es sind nur sechs Sätze. Die aber sagen viel darüber aus, wie unsagbar traurig Katharina Wagner derzeit ist. In einer Todesanzeige, die am Wochenende im „Nordbayerischen Kurier“ erschienen ist, nahm die Leiterin der Bayreuther Festspiele Abschied von ihrem besten Freund Stefan Müller. „Es ist unfassbar für mich, dass es Dich nicht mehr gibt“, schreibt sie über den Rechtsanwalt: „Du warst mein bester Freund. Was ich mit Dir verliere, lässt sich nicht in Worten sagen. Ich bin unendlich traurig. Mein ganzes Mitgefühl gilt Deiner Familie. Leb wohl!“
Müller war Donnerstagmorgen am Steuer eines Mietwagens an plötzlichen Herzversagen gestorben (AZ berichtete). Wagner saß auf dem Beifahrersitz. Geistesgegenwärtig war es ihr noch gelungen, den Wagen auf der A 9 Berlin-Nürnberg unbeschadet zum Stehen zu bringen. Alle Wiederbelebungsversuche schlugen allerdings fehl. Die Obduktion ergab, dass Müller keinen Herzinfarkt erlitten hatte, sondern an den Folgen einer unentdeckten Herzmuskelentzündung gestorben ist. „Es gab keine Chance, ihn zu retten“, sagte Wagners Sprecher Alexander Busche.
Mit dem ledigen Juristen war Wagner seit der Schulzeit vertraut. Zudem vertrat der Anwalt in der Nachfolgediskussion um die Leitung der Festspiele ihren Vater Wolfgang. Wagner wird ihrem Freund am Donnerstag bei der Beisetzung in Bayreuth die letzte Ehre erweisen.
- Themen:
- Bayreuther Festspiele