Katastrophe von Lehrberg: Bewährung für Thomas S.

Fünf Tote: Das Amtsgericht Ansbach verurteilte den 44-jährigen Monteur – „für den Rest seines Lebens gezeichnet“
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homas S. (44) ist für den Tod von fünf Menschen verantwortlich – eine schwere Bürde.
dpa 2 homas S. (44) ist für den Tod von fünf Menschen verantwortlich – eine schwere Bürde.
In Schutt und Asche legte vor zwei Jahren die verheerende Gasexplosion mehrere Häuser in Lehrberg.
AP 2 In Schutt und Asche legte vor zwei Jahren die verheerende Gasexplosion mehrere Häuser in Lehrberg.

Fünf Tote: Das Amtsgericht Ansbach verurteilte den 44-jährigen Monteur – „für den Rest seines Lebens gezeichnet“

ANSBACH/LEHRBERG Gut zwei Jahre nach der verheerenden Gasexplosion in Lehrberg (Landkreis Ansbach) mit fünf Toten wurde der Monteur Thomas S. (44) zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Außerdem muss er 1000 Euro ans Rote Kreuz zahlen. Das Amtsgericht Ansbach sprach den 44-Jährigen gestern der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung schuldig.

Bei dem Unglück am 22. September 2006 war während der Reparatur eines Flüssiggastanks plötzlich Gas ausgetreten. Es bildete sich eine riesige Gaswolke, die in der Ortsmitte explodierte. Fünf Menschen starben, elf wurden schwer verletzt.

Der Staatsanwalt hatte eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten gefordert, die zu zwei Jahren auf Bewährung ausgesetzt werden sollte. Der Verteidiger hatte auf Freispruch plädiert.

Der Monteur hatte bei der Reparatur einen Schlagschrauber anstatt einer Ratsche verwendet und damit nach Ansicht der Anklage das Unglück verursacht. Damit habe er gegen seine Sorgfaltspflicht verstoßen, argumentierte der Staatsanwalt. Zu seinen Gunsten wertete die Anklage, dass der Mann durch das Unglück „für den Rest seines Lebens gezeichnet ist“.

Bei der Explosion war eine Bäckerei wie ein Kartenhaus zusammengefallen. Die Seniorchefin der Bäckerei, ihr Sohn, ein angestellter Bäcker, eine Verkäuferin und eine Auszubildende starben. Die Druckwelle richtete Schäden von über 4,5 Millionen Euro an, der Knall war rund 25 Kilometer weit zu hören.

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